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Geld sammeln für den Flugverzicht

Wer muss aussteigen? Passagiere eines überladenen Ferienfliegers berichten, sie hätten die Sache selbst in die Hand genommen

Ärger am Flughafen: Eine Maschine der Billig-Airline Easyjet konnte nicht starten - weil sie 300 Kilo zu schwer war. Freiwillig den Flieger verlassen und so das Gewicht reduzieren wollte aber keiner der Gäste. Wie britische Medien berichten, kamen einige Passagiere offenbar auf eine ungewöhnliche Idee: Sie sammelten Geld, um den Wechsel auf einen späteren Flieger für ihre Mitreisenden schmackhaft zu machen.

Nachdem die Airline erfolglos versuchte hatte, Reisende zu finden, die freiwillig umbuchten, nahmen die Passagiere die Sache selbst in die Hand - das berichtet zumindest Simon Lay, einer der Fluggäste an Bord. "Easyjet bot 120 Euro und einen Flug am Freitag, aber das wollte niemand", erzählte Lay der britischen Zeitung "Daily Mail". Lay wollte mit Freunden am frühen Donnerstagmorgen von Liverpool in den Skiurlaub fliegen. "Eine Gruppe im vorderen Teil des Flugzeugs erhöhte schnell auf 240 Euro pro Person", erinnerte sich Lay. Daraufhin sei eine Klingelbüchse durch den ganzen Flieger gegangen. "Ich habe zwei Pfund (etwa 2,40 Euro) gegeben. Andere haben fünf Pfund (etwa 6 Euro) reingeworfen", erzählte Lay.

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Lay zufolge  war das schwerwiegende Problem erst nach eineinhalb Stunden geklärt. Vier Freiwillige waren gefunden und wurden nach Birmingham gefahren, um dort einen anderen Flieger nach Genf zu besteigen. "Das ist lächerlich und peinlich für Easyjet", findet Lay. "Wir haben extra mehr für den frühen Flug bezahlt, um länger Skifahren zu können", ärgerte er sich.

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Die Verspätung begründete die Airline in einer offiziellen Erklärung mit Übergewicht wegen einem "außergewöhnlich hohen Anteil an männlichen Passagieren und mehr Handgepäck als sonst". Damit die Maschine leichter werde, biete man in solchen Fällen Freiwilligen 120 Euro und einen Flug zu einem anderen Zeitpunkt an. "Es konnten vier Freiwillige gefunden werden und der Flug startete nur kurze Zeit später", teilte Easyjet mit. Von einer Geldsammlung unter den Passagieren hat das Flugunternehmen laut einem Unternehmenssprecher nichts mitbekommen. Ein derartiges Eingeständnis wäre ja auch noch peinlicher gewesen.

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