16 Jahre nur Cola: Frau kommt mit Herzproblemen ins Krankenhaus

Eine skurrile Trinkgewohnheit führte bei einer Frau zu schweren gesundheitlichen Problemen. Die 31-Jährige aus dem Fürstentum Monaco soll 16 Jahre lang ausschließlich Cola und andere Limonaden getrunken haben - zwei Liter pro Tag. Wegen Herzproblemen und Ohnmachtsanfällen kam sie ins Krankenhaus. Ärzte vermuten einen Zusammenhang zwischen ihrem Colakonsum und ihrem gesundheitlichen Zustand.

Bluttests ergaben, dass der Kaliumspiegel der Frau extrem niedrig war. Außerdem zeigten Untersuchungsergebnisse, dass die 31-Jährige am sogenannten Long-QT-Syndrom leidet, berichtet  das Wissenschaftsportal „Live Science“. Bei der lebensgefährlichen Erkrankung erfolgen die Impulse des Herzmuskels verlangsamt, was zu Herzrhythmusstörungen und im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen kann. Die Krankheit wird vererbt oder durch Medikamenteneinnahme hervorgerufen.

Da die Patientin weder erblich vorbelastet war noch mit Hormonproblemen zu kämpfen hatte, vermuten Ärzte die Trinkgewohnheiten der Frau als Auslöser der Erkrankung. Die 31-Jährige gab an, seit ihrem 15. Lebensjahr kein Wasser mehr getrunken zu haben. Sie trinke ausschließlich Limonaden, hauptsächlich Cola, und davon zwei Liter am Tag. Nach nur einer Woche Colaentzug normalisierten sich die Kaliumwerte und die elektrische Herzaktivität der Frau bereits.

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Überschüssiges Wasser im Körper scheidet über den Darm aus und kann zu Durchfall führen, dieser wiederum verursacht Kaliumverlust. Auch zu viel Koffein kann solche Probleme hervorrufen, so die Ärzte, die weitere Untersuchungen zu dem Fall der 31-Jährigen anstellten. Kalium reguliert den Herzschlag und hält zudem den Wasser- und Elektrolythaushalt im Gleichgewicht. Zu niedrige Werte können Herzrhythmusprobleme auslösen.    

„Eine Schlussfolgerung für Kardiologen ist, dass sie sich des Zusammenhangs zwischen Colakonsum und Kaliumverlust bewusst sein müssen“, erklärte Studienleiter Dr. Naima Zarqane vom Krankenhaus „Centre Hospitalier Princesse Grace“ in Monaco. Ärzte sollten mit diesem Sachverhalt im Hinterkopf immer auch Patienten mit QT-Syndrom zu ihren Trinkgewohnheiten befragen. Zudem könne der übermäßige Konsum von Limonaden zu Übergewicht führen, was ebenfalls Herzerkrankungen hervorrufen kann.

Forscher stellten ihre Ergebnisse diese Woche im Rahmen der „European Heart Rhythm Association“ in Athen vor. Der Fallbericht wurde bislang noch nicht in einem Fachmagazin veröffentlicht.

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