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77.000 Dollar reicher: Obdachloser darf gefundenen Geldschatz behalten

Eigentlich wollte sich ein Obdachloser aus Texas nur die Füße im Colorado River waschen. Doch am Ufer des Flusses stolperte er über eine Plastiktüte, die sein Leben verändern sollte. In dem Beutel befanden sich Scheine und Goldmünzen im Gesamtwert von 77.000 Dollar. Nachdem die Polizei sichergestellt hat, dass der wertvolle Fund nicht als gestohlen oder vermisst gemeldet wurde, lautet die frohe Botschaft für den obdachlosen Finder: Er darf den Geldschatz behalten.Und kann sich nun das kaufen, was er sich schon immer gewünscht hat.

Es war der Anruf eines Bankangestellten, der die Polizei in Bastrop, Texas, auf den Fall aufmerksam machte. Der Angestellte erzählte die folgende Geschichte: Ein Mann habe versucht, eine beachtliche Menge nasser Geldscheine gegen trockene einzutauschen. Nachdem er ihn darüber informiert hatte, dass ein Umtausch der Banknoten nur im trockenen Zustand möglich sei, sei der Mann wieder nach draußen verschwunden.

Als die Polizeibeamten den rätselhaften Kunden wenig später aufgabelten, stellte sich heraus, dass es sich dabei um den 46-jährigen Obdachlosen Timothy Yost handelte. Die nassen Geldscheine stammten aus einem Plastikbeutel, über den Yost in einem Park in Bastrop gestolpert war. Der Mann war gerade am Ufer des Colorado River angekommen, wo er sich die Füße waschen wollte. Als er die Tüte berührte, klimperte es darin. Er hob sie auf, sah hinein und erblickte einen Berg nasser Geldscheine und Goldmünzen. Wie sich später herausstellen sollte, hatten die 70 Hundert-Dollar-Scheine und die 40 Münzen einen Gesamtwert von 77.000 Dollar (umgerechnet rund 61.000 Euro). Das berichtete die Lokalzeitung  „Austin-American Statesman“.

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Für Timothy Yost hieß es dann aber erst einmal: Wie gewonnen, so zerronnen. Der Fund wurde von der Polizei konfisziert. Die Beamten hofften, den rechtmäßigen Besitzer des Geldes ausfindig zu machen und herauszufinden, ob ein krimineller Akt, zum Beispiel Raub oder Drogenhandel, dahinter steckte. Doch beides war nicht der Fall. Nun hat der Stadtrat von Bastrop in einer Abstimmung beschlossen, das Geld wieder an Yost zurückzugeben. „Nach texanischem Recht darf der Finder des Geldes beantragen, dass ihm das Geld zugesprochen wird, wenn es irgendwo vergraben war und der rechtmäßige Besitzer nicht gefunden wurde“, so Michael Blake, Polizeichef von Bastrop, gegenüber dem TV-Sender „YNN“.

Der Obdachlose selbst war nicht anwesend, als die Entscheidung fiel. Der Grund: Er sitzt derzeit eine Haftstrafe wegen Trinkens in der Öffentlichkeit und Hausfriedensbruchs ab. Vor einiger Zeit jedoch hatte er dem TV-Sender „Fox 7“ mitgeteilt, dass er sich von dem Geld zuallererst seinen größten Wunsch erfüllen wolle: ein eigenes Auto. "Ich bin schon so lange zu Fuß gegangen." Nun hofft er, bald auf Kaution freizukommen - und sich zum ersten Mal hinter sein eigenes Steuer zu setzen.


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