Außerirdische bringen Chinesen ins Gefängnis

Außerirdische bringen Chinesen ins Gefängnis

Es war alles nur ausgedacht: Herr Li aus Binzhou in der chinesischen Provinz Shandong hatte es zu einigem Ruhm im Internet gebracht, mit seiner Behauptung er haben einen Außerirdischen mit Elektroschocks getötet und dann in seiner Gefriertruhe aufbewahrt. Zum Beweis hatte sogar Fotos von dem Wesen ins Netzt gestellt.

Das alles war so überzeugend, dass schließlich die Polizei bei Herrn Li vorbeischaute. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen am Mittwoch. Den Beamten wurde schnell klar, dass der Außerirdische aus ganz irdischem Kunststoff, Kleber und Drähten zusammengebastelt war. "Ich dachte zunächst an Gummi, aber sehr steif und hart. Man konnte das Ding auch ganz klein zusammendrücken. Irgendwie so was."

Dabei hatte Herr Li viel Zeit und Energie auf seine Geschichte verwendet: Bei der Hasenjagd am Ufer des Gelben Flusses sei er vor drei Monaten auf eine Gruppe Außerirdischer gestoßen, hatte er in seinem Blog geschrieben. Er stellte sie zur Rede, dabei sei eines der Wesen in eine elektrische Hasenfalle geraten und gestorben. Aus Rache hätten die anderen ein Wäldchen in der Nähe niedergebrannt.

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Er haben den toten Außerirdischen dann tiefgekühlt und die Polizei informiert. Von dort sei aber keine Reaktion gekommen. Erst nachdem er seine Geschichte im Internet veröffentlicht habe, seien die Behörden aktiv geworden.

Dieses Märchen hat dem Bauern Li, der sich im Netz als erfolgreicher Meeresfrüchte-Händler ausgegeben hatte, nun richtig realen Ärger eingebracht. Nach Medienberichten haben ihn die Polizisten verhaftet. Inzwischen sitzt er schon seit fünf Tagen wegen Erfindung von Lügen und Störung der sozialen Ordnung im Gefängnis.

(Reuters)


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