Auf Hawaii sind Spinnen fröhlich!

Wenn doch nur alle Krabbler so niedlich wären! Dieses Exemplar aus Hawaii macht seinem Namen alle Ehre: „Happy Face“ ist hübsch, winzig, für Menschen ungefährlich und dürfte sogar bei Spinnenphobikern für blendende Laune sorgen.

Das kleine Tier ist nur zierliche fünf Millimeter groß und lebt ausschließlich auf Hawaii. „Ich muss zugeben, als ich das erste Blatt mit einer solchen Spinne darunter umgedreht habe, musste ich einfach lachen“, erzählt Dr. Geoff Oxford von der Universität in York. Warum sie so lustig aussieht? Dafür gibt es laut dem Genetiker und Spinnenexperten mehrere Theorien.

Die Webspinnenart Theridion grallator - auch "happy face spider" genannt -  könnte das Muster im Laufe der Zeit entwickelt haben, um hungrige natürliche Feinde davon abzuhalten, sie zu fressen: „Wenn ein Vogel Beute sieht, die seltsam aussieht, überlegt er zunächst einen Moment, ob er den Beutezug wirklich wagen soll. Diese Bedenkzeit macht sich die Spinne zunutze, und sucht noch schnell das Weite“, erklärt Oxford.

Übrigens: Nicht jede „Happy Face“-Spinne hat auch wirklich ein glückliches Gesicht auf dem Rücken: Manche Exemplare sind geradezu langweilig einfarbig orange oder blau. Die Tiere sind quasi kleine Unikate. Denn die Färbung hängt von der individuellen Ernährung ab – und die ist je nach hawaiianischer Insel zum Teil ganz unterschiedlich.

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Zu erkennen ist die lustige Zeichnung des possierlichen Tierchens übrigens nur mit einer Lupe. Mit bloßem Auge betrachtet, könnte man das glückliche Gesicht glatt für eine herkömmliche Hausspinne halten. Vielleicht hilft es ja, sich bei der nächsten Krabbler-Attacke ein „Happy Face“ vorzustellen. Dann wirkt der Angreifer gleich nur noch halb so furchteinflößend.