Beschimpfungen für die Troika in Athen

Wegen der Entlassungen im staatlichen Bereich sind zum Troika-Besuch in Athen wieder viele Demonstranten auf die Straße gegangen. Foto: Simela Pantzartzi/Archiv

Aufgebrachte Lehrer, Hausmeister und Putzfrauen, die vom Staat entlassen werden sollen, haben am Freitag Plastikflaschen gegen Vertreter der Geldgeber-Troika vor dem griechischen Finanzministerium geschleudert.

Die Polizei setzte Schlagstöcke ein, um die Menschenmenge auseinander zu treiben. Drei Demonstranten wurden dabei leicht verletzt, 16 Menschen wurden in Polizeigewahrsam genommen, berichtete das staatliche Fernsehen.

Die Demonstranten skandierten Sprüche wie «Zum Teufel mit Euch Blutsaugern». Keiner der Kontrolleure wurde getroffen, da sie sich zum Zeitpunkt der Proteste in ihren Wagen befanden.

Die Troika der Kontrolleure aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU und Europäischer Zentralbank (EZB) war zu Wochenbeginn wieder nach Athen gereist, um die Fortschritte Griechenlands bei der Umsetzung der Reformen zu überprüfen.

Im Mittelpunkt stehen Entlassungen im staatlichen Bereich, der mögliche Fehlbetrag im griechischen Haushalt 2014/2015, die Rekapitalisierung von drei der insgesamt vier systemrelevanten Banken sowie Reformen in allen Wirtschaftsbereichen.