Blick in die Zukunft: Die Welt im Jahr 2050

In vierzig Jahren werden etwa zweieinhalb Milliarden mehr Menschen auf unserem Planeten leben. In Japan und Russland erblicken im Jahr 2050 voraussichtlich weniger Kinder das Licht der Welt als derzeit, im Westen Europas dafür umso mehr.  Das Land mit den meisten Einwohnern wird aller Wahrscheinlichkeit Indien sein. Diese und weitere Zahlenprognosen hat die amerikanische Volkszählungsbehörde „Bureau of the Census“ veröffentlicht.

Blick in die Zukunft: Die Welt im Jahr 2050 (Bild: AFP)
Blick in die Zukunft: Die Welt im Jahr 2050 (Bild: AFP)

In den Untersuchungsergebnissen ist von einer sinkenden Geburtenrate in Japan und Russland – zwei der wirtschaftlich erfolgreichsten und politisch einflussreichsten Länder der Welt – die Rede. Die Folge: Im Jahr 2050 werden die Nationen von den aktuellen Ranglisten neun (Japan) und zehn (Russland) verdrängt und landen deutlich weiter hinten auf den Plätzen 16 und 17. „Eine der größten Veränderungen, die wir bisher beobachtet haben, war ein Rückgang der Fruchtbarkeit in Industrieländern wie China, während in anderen Ländern ein leichter Anstieg zu erwarten ist“, zitiert „time.com“ die Projektleiterin Loraine West. Damit steht fest, dass sich der Bevölkerungs-Boom in China innerhalb der kommenden Jahre allmählich verlangsamen wird.

Im Gegenzug werden Italien und Spanien einen Aufwärtstrend in Sachen Geburtenrate erleben, wenn es nach den Prognosen der Volkszählungsbehörde geht. „Aber wie weit wird sie ansteigen? Oder wird sie auf längere Sicht kontinuierlich schwanken? Das müssen wir abwarten“, so West. Die Länder mit dem größten Bevölkerungszuwachs werden laut der Untersuchungsergebnisse Nigeria und Äthiopien sein. Nigeria, wo sich gegenwärtig ohnehin schon 166 Millionen Menschen drängeln, wird im Jahr 2050 etwa 402 Millionen Einwohner haben. In Äthiopien soll sich die Zahl von 91 auf 278 Millionen erhöhen – die ohnehin schon spärlichen Nahrungsressourcen werden dann noch knapper.

Indien wird das derzeit in Sachen Bevölkerungsdichte führende China um das Jahr 2025 herum überholen. In den USA hingegen wird sich dahingehend rein gar nichts ändern: Die Nation wird mit einer Einwohnerzahl von 423 Millionen auch in Zukunft Rang drei besetzen. Allerdings prophezeien die Mitarbeiter der Studie dort eine demographische Verschiebung. Bereits jetzt gehören in den Vereinigten Staaten über die Hälfte der Kinder unter zwei Jahren einer ethnischen Minderheit an. Bedenkt man, dass die nicht-spanische, weiße Bevölkerung schon jetzt im Durchschnitt zehn Jahre älter wird als die restlichen Einwohner der USA, wird sich das Land bis zum Jahr 2050 wohl ziemlich verändern.

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Doch nicht nur in den USA, sondern auch im Rest der Welt wird sich innerhalb der nächsten 40 Jahre die ethnische Zusammensetzung der für 2050 geschätzten 9,4 Milliarden Bewohner unseres Planeten ändern. Zum Vergleich: Gegenwärtig beträgt die Weltbevölkerung rund 6,9 Milliarden.