Es ist wieder Zeit für Wünsche

In den kommenden Tagen wird man wieder ein ganz besonderes Himmelsspektakel beobachten können: Sternschnuppen!

Augustzeit ist Sternschnuppenzeit. Wie jedes Jahr um diese Zeit kann man besonders viele Sternschnuppen am nächtlichen Himmel sehen. Das Maximum der Perseiden wird in der Nacht zum Samstag erreicht, so Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst wetter.net. Aber auch in den Nächten davor und danach gibt es deutlich mehr Sternschnuppen als zu anderen Zeiten im Jahr. Dies liegt daran, dass es sich bei den Perseiden um einen jährlich wiederkehrenden Meteorstrom handelt, der sich über einen gewissen Zeitraum hinzieht.

Ursache des Phänomens ist der Komet Swift-Tuttle, der eine lange Staubspur hinter sich herzieht. Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde diesen Schweif jedes Jahr im August. Dann dringen Teilchen davon als Meteore mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein und verglühen dabei in einem mehr oder weniger hellen Lichtstreifen. Wer sich das anschauen möchte, sollte daher generell darauf achten, dass er die Umgebung des Sternbildes Perseus im Blick behält. Da der Meteorstrom von dort zu kommen scheint, wird er Perseiden genannt. Perseus steht gegen 23 Uhr am Nordost-Himmel und ist unterhalb der Kassiopeia mit ihrer markanten W-Form zu finden.

Besonders oft und hell dürfte der Himmel dieses Jahr zwischen dem 10. August und dem 14. August aufleuchten. In der Nacht von Freitag auf Samstag geht's dann zu wie in einer Disco: Es werden pro Stunde am Himmel mehr als 100 Sternschnuppen erwartet. Da kann man dann schon eine ganze Menge Wünsche auf Reisen schicken.

Wo man die Sternschnuppen am besten sehen kann

Doch um sich etwas wünschen zu können, wäre es schon sinnvoll auch etwas von den Sternschnuppen sehen zu können! Also wo ist es denn nun am Höhepunkt des Spektakels am besten mit der Sicht nach oben bestellt?

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Dieses Jahr gibt es neben den Wetteraussichten noch einen zweiten Faktor zu beachten: den Mond. Wir haben Freitag auf Samstag Vollmond, dass heißt, wenn es klar sein sollte, dann strahlt der Mond ziemlich hell vor sich hin und man erkennt die Sternschnuppen kaum.

Daher der Tipp des Experten: sich ein schattiges Plätzchen suchen, wo man nicht vom Mond „geblendet" wird und von diesem Ort den Himmel zu beobachten. Das kann z.B. in der Nähe von Häusern oder Bäumen der Fall sein.

Wettertechnisch sieht es derzeit im Süden und der Mitte am besten aus. Dort sollte der Himmel am späten Abend auflockern und den Blick nach oben freigeben. Etwas schlechter sieht es in Nord- und Ostdeutschland aus.

Aber auch dort kann mit einzelnen Auflockerungen am frühen Samstagmorgen gerechnet werden. Man muss allerdings schon ziemlich auf Zack sein, um die Wolkenlücken zu erwischen.

Generell sieht es für den Süden nicht schlecht aus. Schon in der Nacht zum Donnerstag ist es dort vielfach nur gering bewölkt, während im Norden und Osten die Wolken von Tief Timo ihr Unwesen treiben und den Blick auf den Sternschnuppenflug vermiesen.

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Das gleiche gilt für die Nacht zum Freitag. Auch hier ist der Süden klar im Vorteil, denn nur wenige Wolken sind am Himmel. Die beste Beobachtungszeit wird wohl aber am Samstagmorgen kurz vor der Dämmerung sein.

Im Klartext: Für alle Menschen in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem südlichen Hessen und Saarland könnten Wünsche in Erfüllung gehen. Der Rest schaut eher ins Dunkel der Nacht" so der Wetterexperte.

(Mit Material von dpa)