Rekordwärme an Heiligabend- Extremschneefälle in den Alpen!

Wie schon im letzten Jahr wurden an Heiligabend in Deutschland rekordverdächtige Werte gemessen

Wie schon im letzten Jahr wurden an Heiligabend in Deutschland rekordverdächtige Werte gemessen. Amtliche Messstationen registrierten Höchstwerte von bis zu 17 Grad. Dazu war es zeitweise ziemlich windig und vor allen Dingen auch nass. Allerdings blieb uns ein Chaos wie etwa in Großbritannien erspart. Dort schlug Orkan Dirk voll zu und sorgte für schwere Sturmschäden, Überflutungen sowie auch Tote und Verletzte. Schon heute droht dort der nächste Orkan Erich. Dieser könnte noch heftiger ausfallen!

In den Alpen stellten sich dann aber am 2. Weihnachtstag massive Schneefälle ein. In einigen Alpentälern fielen in der Schweiz und in Italien bis zu 2 Meter Neuschnee. Einige Orte sind noch immer von der Außenwelt abgeschnitten und die Stromversorgung ist teilweise unterbrochen. Auch im Allgäu kam es am 2. Weihnachtstag wie angekündigt zu Schneefällen.
 
In Deutschland ist der Dezember 2013 bisher 2,7 Grad wärmer als das langjährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Außergewöhnlich oder gar rekordverdächtig ist das aber noch lange nicht. Der Dezember 2011 war nämlich schon um 3 Grad wärmer gewesen. Danach folgte damals ein ebenfalls viel zu warme Januar aber dann ein eisig kalter Februar, der weiten Teilen Europas den heftigsten Kaltlufteinbruch seit 1986 brachte und danach noch weit über 500 Kältetote.

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In punkto Sonnenschein hat uns der Dezember 2013 allerdings so richtig verwöhnt. Es war der sonnigste Dezember seit 2008. Das Sonnenscheinsoll ist bereits jetzt mit durchschnittlich 46 Stunden zu 99 Prozent erfüllt.
 
„In Sachen Niederschlag ist es der trockenste Dezember seit über 10 Jahren. Das Niederschlagssoll ist bis jetzt erst zu 47 Prozent erfüllt“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
 
VON WINTERWETTER BIS INS NEUE JAHR WEITER KEINE SPUR
 
Für Deutschland geht es in den kommenden Tagen erstmal weiter wie gehabt, nämlich für die meisten Menschen ohne Eis und Schnee.  Dabei gibt es im Norden, Westen und Süden immer wieder Regen, im Osten ist es weitgehend trocken:
 
Samstag:
7 bis 11 Grad, aus Westen neuer Regen, sonst zeitweise auch mal etwas Sonnenschein
 
Sonntag: mit 2 bis 7 Grad wieder etwas kälter, am Alpenrand zeitweise Schneefall
 
Montag: bei 2 bis 6 Grad aus Westen wieder Schneeregen und Regen, nach Osten meist trocken
 
Silvester: viele Wolken, gegen Abend aus Westen neue Regenwolken, 2 bis 7 Grad
 
Neujahr: meist stark bewölkt bis bedeckt und etwas Regen, mit 2 bis 7 Grad startet das neue Jahr
 
Donnerstag: wechselhaft, ab und zu Regen bei 3  bis 7 Grad
 
Freitag: weiterhin nass-kaltes Schmuddelwetter, Sonne, Wolken und Schauer im Wechsel, 3 bis 7 Grad
 
DAS SILVESTERWETTER
 
Tagsüber gibt es viele Wolken. Es bleibt zumeist trocken. Abends ist der Himmel abgesehen vom Westen meist nur gering bewölkt. In der Nacht zum Neujahr sinken die Werte im Osten und Süden nahe dem Gefrierpunkt, sonst ist es meist frostfrei. Richtung Mitternacht ziehen westlich des Rhein Regenwolken auf. Hier kann das Feuerwerk also etwas nass werden. Sonst geht das ganze eher trocken über die Bühne.
 
TREND ERSTE JANUARHÄLFTE
 
Mitte Januar ist für die Meteorologen der Winter bereits zur Hälfte gelaufen. Bisher war es eher mild, nass und stürmisch. Orkan Xaver hat so einiges durcheinander gewirbelt. Sah es lange Zeit so aus, als könne der Winter mit Eis und Schnee nach Nikolaus in Deutschland Einzug halten, hat sich das mit Orkan Xaver am 5. Dezember grundlegend geändert. Danach wurde es nicht wie erwartet kälter, sondern immer milder. Der Orkan hat die Wetterküche mächtig durcheinander gewirbelt.
 
Und auch über den Jahreswechsel hinaus scheint keine Änderung der milden Wetterlage in Sicht zu sein. Zwar deuten einige Wettermodelle zwischen dem 5. und 10. Januar eine Tendenz zu kälterem Wetter an, diese Ergebnisse sind aber nit Vorsicht zu genießen.

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Der klimatologische Langfristtrend des CFS (= Climat Forecast System) vom amerikanischen Wetterdienst hatte noch im Herbst auf einen durchschnittlich temperierten Dezember hingedeutet. Januar und Februar sollten diesen Daten zufolge dann sogar kälter als normal ausfallen. Doch von diesem Szenario sind wir derzeit doch eher ein ganzes Stück weit entfernt.
 
Den Winter sollten wir allerdings bei weitem noch nicht abschreiben. In den letzten Jahren hat sich allzu oft gezeigt, dass der Winter generell immer etwas später dran war…