Wetter: Droht uns der extremste Winterrückfall seit Jahren?

Die Sonne ist zurück! Fragt sich nur für wie lange. Nach aktuellen Berechnungen könnte der Winter zum Wochenende mit voller Wucht und eisigen Temperaturen zurückschlagen. Ein Grund mehr, das milde Wetter der kommenden Tage in vollen Zügen zu genießen.

Sonne satt gab es gestern beispielsweise in Saarbrücken, Trier und Nürnberg: Knapp 11 Sonnenstunden durfte man dort genießen. Zudem gab es keinen Ort, an dem sich zum Wochenstart die Sonne gar nicht blicken ließ. Auch der Dienstag sieht dank Hoch Fenne sonnig aus!

„Heute Morgen ist ganz Deutschland wolkenlos und überall darf man sich über einen herrlichen Sonnenaufgang freuen. Das gab es in dieser Form schon sehr lange nicht mehr und vor allem nicht für alle Menschen in Deutschland zeitgleich“ erklärt Diplom-Meteorologe vom Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

Gestern wurden bereits Höchstwerte von 13 bis knapp 14 Grad erreicht. So wurden in Trier 13,5 Grad gemessen, in Düsseldorf und Dortmund waren es frühlingshafte 13 Grad. Heute wird es noch einen Tick wärmer: die Luft erwärmt sich bis zum Nachmittag auf 5 bis 15 Grad. Dabei ist es am Niederrhein am wärmsten.

Die weiteren Aussichten bis zum Wochenende:

Mittwoch: Am Morgen scheint noch vielfach die Sonne, später werden die Wolken zahlreicher, es bleibt aber trocken, die Höchstwerte erreichen 8 bis 15 Grad.

Donnerstag: Der Himmel ist oftmals wechselnd, bis stark bewölkt, ab und zu fällt etwas Regen, die Luft erwärmt sich auf 8 bis 15 Grad.

Freitag: Neben zeitweiligem Sonnenschein ziehen immer wieder Wolken durch, die etwas Regen zurücklassen. Dabei werden maximal 6 bis 18 Grad erreicht

Die schlechte Wetter-Nachricht:

Was sich derzeit aber zum Wochenende anbahnt, könnte uns einen der extremsten Winterrückfälle seit Jahrzehnten bescheren. Nach den aktuellen Berechnungen könnte am Samstag von Skandinavien aus sehr kalter Luft binnen weniger Stunden bis nach Deutschland rauschen. Die Kälte würde sich von Nordosten beginnend über ganz Deutschland ausbreiten.

Der nachfolgende Temperaturtrend für Frankfurt am Main zeigt, was das bedeuten könnte: In weniger als 48 Stunden würden die Temperaturen um fast 20 Grad nach unten stürzen - von Tageswerten um 15 Grad auf Tageswerte in den frostigen Bereich. „Das wäre, als würde man einen Schalter betätigen, der eine Komplettabschaltung des Frühlings verursacht", beschreibt Wetterexperte Jung den drohenden Wetterumschwung.

Jung weiter: „Der März ist zwar für winterliche Eskapaden bekannt, aber ein Szenario in dieser Form wäre ein echtes Extrem. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den Jahren oder gar Jahrzehnten zuvor etwas Vergleichbares gegeben hat. Für die gerade aufblühende Pflanzenwelt wäre das ein herber Rückschlag.“

Warten wir also ab, wie sich die Prognosen in den kommenden 48 bis 72 Stunden weiterentwickeln. Klar ist schon jetzt: Die warme Kleidung dürfen wir noch nicht einmotten und auch die Winterreifen sollten unbedingt noch am Auto bleiben!