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Bittersüße Wahrheit: Wie gefährlich ist Zucker?

Zucker ist aus unserem Leben nicht wegzudenken und in fast jedem Lebensmittel enthalten. Besonders beängstigend wirkt es da schon, wenn Stoffwechselexperten aus den USA sagen: Zucker ist es einer der größten Killer überhaupt! Unrecht haben sie nicht, denn weltweit sind jährlich 35 Millionen Todesfälle auf Zuckerkonsum zurückzuführen. In den USA werden für den Zucker sogar so strenge Kontrollen wie für Alkohol und Tabak gefordert. Aber ist das wirklich gerechtfertigt? Die wichtigsten Fakten zu Zucker und Gesundheit.

Zu viel Zucker überfordert unseren Körper

Eigentlich ist es ungewöhnlich, dass wir täglich bewusst oder unbewusst Zucker essen. Während der Evolution des Menschen war Zucker für unsere Vorfahren nämlich nur wenige Monate im Jahr verfügbar – in Form von saisonalen Früchten. Heute sieht das anders aus: Allein in den vergangenen 50 Jahren hat sich der durchschnittliche Zuckerkonsum verdreifacht!

Laut Statistik verzehren wir jährlich 35 Kilo Zucker pro Kopf - eine erschreckend hohe Zahl. Dies liegt daran, dass vielen Lebensmitteln Zucker – insbesondere Fruktose - zugesetzt wird, ohne dass wir es merken. Letztendlich sind diese Zucker-Kalorien überflüssig, denn unser Körper braucht überhaupt nicht soviel Zucker: Andere Kohlenhydrate aus Brot, Nudeln oder Reis liefern die Energie, die wir täglich brauchen.

Wie viel Zucker ist „erlaubt“?

Unter Ernährungsexperten hält sich die Ansicht, dass von täglich 50 Gramm reinem Zucker (dazu zählen nicht Kohlenhydrate aus Milch, Nudeln etc.) keine Gefahr ausgeht. Zum Vergleich: 1 Liter Cola enthält etwa 110 Gramm Zucker!

Natürlich spielen bei einem solchen Richtwert zur täglichen Zuckerzufuhr auch Faktoren wie Körpergröße und Alter eine Rolle: Je größer wir werden, desto mehr Zucker kann der Körper verbrauchen. Kinder sollten demnach nicht so viel Zucker essen wie Erwachsene.

Zucker macht krank – aber warum?

Wenn wir mehr Zucker essen als unser Körper für den Energiehaushalt benötigt, wird der überflüssige Süßmacher nicht einfach wieder ausgeschieden. Das wäre auch zu schön.

Überflüssiger Zucker wird zu Fett umgebaut. Fett wiederum steht in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung von Diabetes Typ II, Lebererkrankungen, Bluthochdruck und Infarkten. Zucker ist also nicht direkt giftig, doch er führt in erhöhter Menge indirekt zur Entwicklung vieler Krankheiten.

Die Fruktose ist besonders tückisch

Einen besonders schlechten Ruf hat die Fruktose - der Fruchtzucker. Hier muss zwischen dem natürlichen Fruchtzucker (z.B. in einem Apfel) und dem künstlich zugesetzten Fruchtzucker in verarbeiteten Lebensmitteln unterschieden werden.

Viele Studien deuten darauf hin, dass zugesetzter Fruchtzucker den Fettaufbau im Körper deutlich verstärkt und somit noch gefährlicher ist als Haushaltszucker. Fruktose ist übrigens auch in Lebensmitteln enthalten, von denen man es überhaupt nicht erwartet hätte – Mayonnaise zum Beispiel.

Beim Einkauf wird man hier häufig an der Nase herumgeführt. Steht auf einer Packung „zuckerfrei“ heißt das nicht, dass kein Zucker drin ist. Lediglich auf zusätzlichen Haushaltszucker wurde hier verzichtet. Andere Zuckersorten – allen voran die Fruktose- können in dem Produkt durchaus enthalten sein.

Zucker und Krebs – kann man einen Tumor „füttern“?

In der Wissenschaft wird auch ein Zusammenhang zwischen Zucker und Krebs diskutiert. Ein Therapieansatz von Krebs aus den USA beruht beispielsweise darauf, Krebspatienten von Zucker fernzuhalten. Die Erklärung der Wissenschaftler: Manche Krebsarten „lieben“ Zucker und brauchen ihn. Ein Zuckermangel „hungert“ die Krebszellen aus.

Laut dem Deutschne Krebsforschungszentrum fehle jedoch bisher eine eindeutige wissenschaftliche Grundlage dafür, dass diese „ketogene“ Diät tatsächlich das Tumorwachstum stoppt. Auch dass Zucker direkt die Entstehung von Krebs beeinflusst, konnte bisher nicht bewiesen werden.

Auf die Menge kommt es an - und die körperliche Bewegung!

Bei den berechtigten Warnungen Zucker und seinen negativen Auswirkungen darf eines nicht vergessen werden: Es geht bei der Frage um die Gefahren von Zucker weitestgehend um Kalorienaufnahme und –verbrauch. Mit anderen Worten: Wer sein Gewicht hält, Sport treibt und sich ausgewogen ernährt kann täglich Schokolade essen, ohne dass eine Gefahr davon ausgeht.