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Limo, Cola und Co. - was machen die Zuckerbomben mit unserer Gesundheit?

Softdrinks schaden der Gesundheit (Bild: dpa)
Softdrinks schaden der Gesundheit (Bild: dpa)

Die Auswahl an Softdrinks ist scheinbar unendlich: Regale im Supermarkt sind nahezu überschwemmt von den bunten Zuckerschorlen und es wird immer schwieriger, normales Wasser zu finden. Dabei sind die süßen Getränke alles andere als gesund. Die wichtigsten Fakten zu Soft-Drinks und Gesundheit.

Unter Ernährungsexperten hält sich die Ansicht, dass von täglich 50 Gramm reinem Zucker keine Gesundheitsgefahr ausgeht. Zum Vergleich: 1 Liter Cola enthält etwa 110 Gramm Zucker - das sind umgerechnet etwa 36 Stück Würfelzucker oder 420 Kilokalorien - natürlich geht das nicht spurlos an unserem Körper vorbei.

Warum machen Softdrinks krank?

Überflüssiger Zucker aus Softdrinks wird zu Fett umgebaut. Fett wiederum steht in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung von Diabetes Typ II, Lebererkrankungen, Bluthochdruck und Infarkten.

Viele Studien deuten außerdem darauf hin, dass der künstliche Fruchtzucker (“Fruktose”) in Softdrinks den Fettaufbau im Körper deutlich verstärkt und somit noch gefährlicher ist als Haushaltszucker.

Metabolisches Syndrom bei zu viel Soft-Drinks

Soft-Drink Liebhabern droht aufgrund des hohen Zuckergehaltes im schlimmsten Fall das sogenannte “metabolische Syndrom”: Starke Gewichtszunahme, Diabetes und ein hoher Risiko für einen Infarkt.

Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler von der University School of Medicine in Boston, als sie im Rahmen einer Studie 9000 Teilnehmer zu ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragten und dann ihren Gesundheitszustand ermittelten.

Doch damit nicht genug: Glaubt man den Ergebnissen einer Studie aus dem American Journal of Clinical Nutrition, sollten vor allem Männer umgehend die Finger von Soft-Drinks lassen. Laut der Studie steigerte nur ein Softdrink pro Tag ihr Risiko, an aggressivem Prostata-Krebs zu erkranken, um 40 Prozent.

Kann Zucker einen Tumor „füttern“?

Den genauen Zusammenhang zwischen Softdrinks und Prostata-Krebs konnten die Wissenschaftler nicht identifizieren. Doch schon seit längerem wird in der Medizin ein Zusammenhang zwischen Zucker und Krebs diskutiert. Ein Therapieansatz von Krebs aus den USA beruht beispielsweise darauf, Krebspatienten von Zucker fernzuhalten.

Die Erklärung der Wissenschaftler: Manche Krebsarten „lieben“ Zucker und brauchen ihn. Ein Zuckermangel „hungert“ die Krebszellen aus.
Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum fehle jedoch bisher eine eindeutige wissenschaftliche Grundlage dafür, dass diese „ketogene“ Diät tatsächlich das Tumorwachstum stoppt. Auch dass Zucker direkt die Entstehung von Krebs beeinflusst, konnte bisher nicht bewiesen werden.

Light-Getränke - eine “gesündere” Alternative?

Diät-Limonaden enthalten deutlich weniger oder teilweise so gut wie gar keine Kalorien, da Süßstoffe den Zucker ersetzen. Aber ist das wirklich “gesünder”? Schließlich gibt es unzählig Kontroversen um künstliche Süßstoffe.

Wissenschaftler bezweifeln schon seit langem, dass kalorienarmer Zuckerersatz in Light-Soft-Drinks vor Folgeerkrankungen schützt. Eine Studie aus dem “Nature”-Magazin hatte in Mäusen sogar gezeigt, dass Süßstoffe die Darmflora verändern und so ebenfalls zu Diabetes und Übergewicht führen können.

Vorsicht auch bei Koffein in Soft-Drinks

Auch bei sogenannten „Energy Soft-Drinks“, die teilweise in 1-Liter-Flaschen verkauft und bei vielen Jugendlichen täglich konsumiert werden, ist Vorsicht geboten. Zwar ist seit Sommer 2013 gesetzlich geregelt, dass Energy-Drinks maximal 320 Milligramm Koffein pro Liter enthalten dürfen. Neue hoch konzentrierte "Energy-Shots“ enthalten hingegen deutlich mehr Koffein - das vierfache des erlaubten Wertes! Möglich ist das nur, weil Energy-Shots als Nahrungs¬ergän¬zungs¬mittel verkauft werden und hier andere Gesetze gelten.