Sturz auf den Kopf - die wichtigsten Fakten zur Gehirnerschütterung

Eine Gehirnerschütterung ist eine erste Angelegenheit (Bild: thinkstock)
Eine Gehirnerschütterung ist eine erste Angelegenheit (Bild: thinkstock)

Unser Gehirn ist ein überaus empfindliches Organ: Es verarbeitet Sinneseindrücke und reguliert als zentrale Schaltstation zahlreiche Funktionen anderer Organe. Obwohl es vom Schädelknochen umgeben ist, kann das Gehirn bei einem Sturz oder Schlag auf den Kopf “erschüttert” werden. Von Sportlern wird dies häufig als Lappalie abgetan - harmlos ist eine Gehirnerschütterung jedoch ganz und gar nicht.

Eine Gehirnerschütterung ist medizinisch gesehen die leichteste Form einer Schädel-Hirn-Verletzung. In Deutschland erleiden etwa 250.000 Menschen pro Jahr eine solche Kopfverletzung - häufig als Folge von Unfällen beim Sport.

Die Gehirnerschütterung entsteht, wenn das Gehirn durch äußere Gewalt von innen gegen die Schädelwand stößt. Hierbei ist zu beachten, dass bei einer Gehirnerschütterung Kopfhaut und Schädelknochen nicht verletzt sein müssen.

Ähnliche Symptome beim schweren Schädel-Hirn-Trauma

Charakteristisch für eine Gehirnerschütterung sind Erinnerungslücken für den Zeitraum vor und nach dem Unfall sowie Bewusstlosigkeit. Auch typisch: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.

Wichtig hier: Auch schwerere Verletzungen des Gehirns können solche Symptome hervorrufen. Ein Arzt sollte daher die Beschwerden nach einem Unfall am Kopf immer sofort abklären. Besonders dann, wenn die Bewusstlosigkeit länger anhält, muss man von einem schwerwiegenden Schädel-Hirn-Trauma ausgehen, das tödlich enden kann.

Ruhe nach einer Gehirnerschütterung

Nach einer Gehirnerschütterung ist eine ausreichend lange Ruhepause nötig. Kommt es kurze Zeit zu einer erneuten Erschütterung, drohen bleibende Schäden. Bei Sportlern, die sich nicht genug schonen und sofort wieder “auf den Rasen” gehen, ist dies leider keine Seltenheit.

Langjährige Probleme nicht ausgeschlossen

Eine Gehirnerschütterung beschränkt sich nicht immer nur auf vorübergehende Symptome. Neue Studien zeigen, dass die geistige Leistungsfähigkeit nach einer Gehirnerschütterung länger gemindert sein kann - in Form von Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen.

Auch Migräne, Schwindel, Müdigkeit und sogar depressiven Verstimmungen werden von einigen Betroffenen nach Wochen, Monate oder sogar Jahren beschrieben.

Essentiell bei der Behandlung: Bettruhe

Besonders eine schwere Gehirnerschütterung muss sehr ernst genommen werden und Patienten werden in der Regel für etwa 24 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Grund dafür ist die Angst vor einer Gehirnblutung, die sich in vielen Fällen erst Stunden bis Tage nach einem Unfall äußert.

Eine leichte Gehirnerschütterung muss hingegen nicht unbedingt behandelt werden. Häufig verschreibt der Arzt lediglich ein Schmerzmittel gegen die Kopfschmerzen und gegen Übelkeit.

Sehr wichtig ist es aber auch bei einer leichten Gehirnerschütterung für einige Tage Bettruhe einzuhalten. Ärzte empfehlen dabei “Nichts-Tun”: Fernsehen oder Lesen sind nämlich nach einer Gehirnerschütterung nicht empfehlenswert, da die Beschwerden dadurch zunehmen können.

Sehen Sie auch: Mal etwas Neues - Flüster-Frau sorgt für Hirn-Orgasmen