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Bewerbungs-Fehler: Wie Sie den neuen Job ganz sicher nicht bekommen

Wer beim Bewerben ein paar Tipps beachtet, hat mehr Chancen beim Kampf um den Traumjob. (Bild: thinkstock)
Wer beim Bewerben ein paar Tipps beachtet, hat mehr Chancen beim Kampf um den Traumjob. (Bild: thinkstock)

Im Bewerbungsgespräch glänzen Sie mit Halbwissen und kennen nicht einmal die Produktpalette des möglichen Arbeitgebers. Dafür konfrontiert der Sie mit peinlichen Facebook-Fotos. Sollten Sie nicht die absolute Koryphäe in Ihrem Bereich sein, ist für Sie spätestens in diesem Moment Schluss. Für Yahoo! gibt Bewerbungsexperte und Buchautor Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie Tipps, wie Sie sich die eigene Bewerbung nicht selbst sabotieren.

Zu wenig Vorbereitung

„Ohne eine intensive Vorbereitung werden Sie kaum Erfolg haben. Hier gilt: keine Massenware, sondern Maßschneiderei!“, rät Experte Hesse. Wer sich bewirbt, muss klar wissen, was er will und was der mögliche Arbeitgeber von ihm verlangt. Das heißt: Setzen Sie sich mit dem Unternehmen, den Aufgaben und den Rahmenbedingungen auseinander. Recherchieren Sie, arbeiten Sie die eigenen Stärken, Job-Vorstellungen und Wünsche klar aus. Lassen Sie sich dabei von Freunden helfen – Ihre Vertrauten können Sie und Ihre Stärken und Schwächen einschätzen. Lesen Sie auch Portale wie Jobtrovit und Kununu, wo Arbeitnehmer die Arbeitgeber bewerten. Und denken Sie daran, eine Liste von Fragen für ein Bewerbungsgespräch zu erstellen. Der Arbeitgeber will sehen, dass Sie sich mit dem Job auseinandergesetzt und wirkliches Interesse haben. Nur wenn Sie wissen, was Sie wollen und zu bieten haben, können Sie in Gesprächen mögliche Arbeitgeber für Sie interessieren.

Gefährliches Halbwissen

Wissenslücken im Job-Interview sind peinlich – vor allem, wenn der Bewerber denkt, sich gut auszukennen. „Oftmals haben Bewerber einen Gedanken oder eine Idee nicht ausreichend durchdacht“, warnt der Experte. Besonders gefährlich sei dies verbunden mit der Annahme, man werde es ja schon irgendwie schaffen. Der Tipp vom Bewerbungsprofi: „Konzentrieren Sie sich bei der Vorbereitung auf Kernpunkte wie Grundwissen über Firmendaten, Wissen um Ihre eigenen Stärken und Schwächen und Ihre eigenen Erfolge.“

Handwerkliche Fehler

„Technisches und handwerkliches Unvermögen bei der Recherche, Erstellung, Verhandlung, und bei der Einarbeitung vermindern oder verhindern den Bewerbungserfolg“, erklärt Jürgen Hesse. Das heißt: Prüfen Sie Ihre Unterlagen lieber zwei Mal auf Rechtschreibfehler und bei elektronischen Bewerbungen auf Formatierungsfehler und Dateinamen. Denken Sie daran, dass der Empfänger sehen kann, wie Sie Ihre Datei benennen. Seien Sie sorgfältig und lassen Sie sich notfalls helfen! Falscher Stolz ist fehl am Platz, wenn es darum geht, wo Sie die kommenden Jahre den Großteil Ihrer Zeit verbringen, um die Familienkasse oder das eigene Konto zu füllen.

Den digitalen Fußabdruck nicht ignorieren

Auf Facebook stehen die peinlichen Fotos der letzten Party und der Eintrag in Ihrem persönlichen Blog war auch nicht ganz politisch korrekt. Das kann Sie den neuen Job kosten! Denn längst informieren sich die Arbeitgeber im Internet über ihre Bewerber. Verzichten Sie also lieber auf peinliche und unangebrachte Fotos und Bemerkungen und räumen Sie Ihre Online-Profile auf. Polieren Sie lieber Ihre Seite auf Karriereportalen wie Xing und LinkedIn auf. Tun Sie sich mit qualitativ hochwertigen Beiträgen hervor, beispielsweise im eigenen Blog oder in Diskussionsforen auf Xing. Das kann weniger vorteilhafte Erinnerungen an Sie in den Hintergrund drängen. Stehen zu viel Quatsch oder gar üble Verleumdungen im Internet und können Sie diese nicht selbst löschen, helfen Profis. So genannte Reputation Defender sorgen für einen reinen digitalen Fußbadruck. Übertreiben Sie es aber nicht mit der Aufräumerei: Wenn Sie heutzutage gar nicht im Internet zu finden sind, wirkt das auf den Arbeitgeber auch seltsam.

Zu wenig Nachbereitung

Gestern war gestern! Schleppen Sie schlechte Erfahrungen aus früheren Bewerbungen nicht unnötig mit sich herum und schwächen Sie sich und Ihr Selbstbewusstsein damit – vor allem nicht im entscheidenden Moment im Bewerbungsgespräch. „Gehen Sie nach jeder Bewerbung die für Sie positiven wie negativen Momente nochmals durch und werten Sie diese aus“, sagt Hesse. „Was hätten Sie besser machen können, was lief gut?“ So verarbeitet man die Erfahrungen und beugt Blockaden vor. Denn: „Nach dem Vorstellungsgespräch ist vor dem Vorstellungsgespräch.“ Und fragen Sie spätestens eine Woche nach einem Interview nach, wie es um den Auswahlprozess steht, gerne auch per Brief oder Mail.

Bewerbungsexperte Jürgen Hesse warnt zudem vor mangelndem Bewusstsein, auf was es wirklich ankommt. „Erkennen und begreifen Sie die Spielregeln der Arbeitswelt. Informieren Sie sich, wer warum einen Arbeitsplatz bekommt, was die Weichensteller sind, wie man vorgeht und worauf es ankommt“, sagt er. „Nobody is perfect – das stimmt, das entschuldigt aber keine Fehler“. Mit diesen Tipps ist der Grundstein für eine erfolgreiche Bewerbung gelegt – nun sind Sie dran.

Mehr Tipps unter www.berufsstrategie.de