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Das fliegende Auge: Renault bald mit Drohne unterwegs?

Andere Länder, andere Autos. Exklusiv für den indischen Markt hat Renault eine Designstudie entwickelt. „Kwid“ nennt sich der Fünfsitzer für den Subkontinent. Der Clou: Im Verdeck steckt eine Drohne.

Vielleicht wird man in 20 Jahren auf den „Kwid“ zurückblicken und schmunzeln. Ein Auto mit Drohne, so hat man sich 2014 die Zukunft vorgestellt! Tatsächlich wirkt die Designstudie wie ein Science-Fiction-Entwurf. Das liegt vor allem an ihrem auffälligsten Feature. Der Fünfsitzer hat einen kleinen Quadkopter im Gepäck. Er wird vom Beifahrer mithilfe eines Tablets gesteuert. Wahlweise folgt er einem vorher vorprogrammierten Kurs.

Aus der Luft sendet die Drohne Live-Bilder aufs Tablet. Laut Renault können damit Staus und mögliche Gefahren auf der Strecke ausgekundschaftet werden. Bleibt die Frage, ob man die Staulänge nicht auch per Radio oder Internet rauskriegt. Und ob man wirklich wissen will, dass man die nächsten fünf Stunden in „zähfließendem Verkehr“ verbringen wird.

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Da sind andere Neuerungen schon nützlicher. Die Flügeltüren scheinen auf den ersten Blick reine Gimmicks zu sein – in den engen Gassen mancher Schwellenländer erleichtern sie aber das ein- und aussteigen. Auch die ungewöhnliche Position des Lenkrads – in der Mitte des Armaturenbretts – ergibt Sinn. Mit diesem Trick ist der Wagen für Links- und Rechtsverkehr gleichermaßen geeignet. Das bei der Delhi Motor Show vorgestellte Concept Car fährt mit Benzin. Laut Hersteller kann der Kwid allerdings auch mit einem Elektromotor ausgestattet werden. In den stark Smog-gefährdeten Innenstädten Indiens sicher keine schlechte Idee.

So kurios der Kwid erscheint – bisher hat Renault ein gutes Gespür für die Bedürfnisse von Schwellenländern bewiesen. Nach eigenen Angaben verdoppelte der französische Hersteller 2013 seinen Marktanteil in Indien. Renault ist damit die begehrteste europäische Automarke auf dem Subkontinent. Reißenden Absatz bedeutet das noch nicht. Im letzten Jahr stellte Renault gerade mal 2,6 Prozent aller Autos zwischen Neu-Delhi und Bangalore.

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