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Geisterstadt für neue Technologien

Geisterstadt für neue Technologien (Bild: thinkstock)
Geisterstadt für neue Technologien (Bild: thinkstock)

In den USA soll für eine Milliarde Dollar „The Center" gebaut werden, eine Stadt, in der Wissenschaftler neue Technologien ausprobieren wollen. Politiker erwarten positive Effekte für die gesamte Region.

Vollausgestattete Häuser, dazwischen Straßen und Ampeln Vororte und Grünanlagen - und weit und breit keine Einwohner zu sehen. So soll bald eine neu errichtete Stadt im Südosten des US-Staats New Mexico aussehen, in der keine Menschenseele leben wird. Der Ort auf einer Fläche von 20 Quadratmeilen ist lediglich ein Experimentierraum für Wissenschaftler, die in der Geisterstadt neue Technologien ausprobieren.

Schlaue Ampeln und High-Speed-Internet
Auf der Agenda der Wissenschaftler stehen zum Beispiel intelligente Verkehrssysteme. Dazu gehören Ampeln, die ihre Signale dem Verkehrfluss anpassen. Noch bevor ein Auto die Ampel erreicht, tritt es über einen Sensor mit ihr in Kontakt. Auf diese Weise können Rot- und Grünphasen umweltfreundlich dem Verkehrfluss angepasst werden. Roboterautos könnten die Straßen der Geisterstadt befahren.

Eine weiteres Experimentierfeld der Wissenschaftler sind „Next Generation Wireless Networks", drahtlose Netzwerke, die deutlich schneller sind als heute bekannte WLANs und eine größere Reichweite haben. Die Wissenschaftler wollen außerdem die Sicherheit der neuen Technologien verbessern und sie wirksamer gegen Hacker-Attacken und terroristische Netz-Attacken schützen.

Kostenpunkt: Eine Milliarde Dollar
Finanziert wird das „Center for Innovation, Testing and Evaluation", zu Deutsch „Zentrum für Innovation, Erprobung und Evaluierung" und kurz „The Center" genannt, von der Firma Pegasus Global Holding. Die Telekommunikations- und Technologiefirma betreibt Büros in Washington DC, Reston (Virginia) und London. „Die Idee für ‚The Center' entstand aus der Herausforderung für unsere Firma, neue Technologien in einem Umfeld außerhalb eines sterilen Labors auszuprobieren", so Geschäftsführer Robert H. Brumley in einer Pressemitteilung. „Als Unternehmen sahen wir die globale Notwendigkeit eines solchen Projektes und nahmen sie an." „The Center" soll privaten Firmen, Non-Profit-Organisationen und Regierungseinrichtungen die Kosten, Chancen und Limitierungen neuer Technologien vor Augen führen, bevor sie eingeführt werden.

Region soll von der Geisterstadt profitieren

New Mexicos Gouverneurin Susana Martinez begrüßt das ungewöhnliche Projekt, das auf unbewohntem Land entstehen soll. Sie erhofft einen positiven Effekt auf die Ökonomie des Staates. „Wir freuen uns, die Ressourcen für dieses Projekt wie offenen Raum und talentierte Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen", sagt sie. Es ist vorgesehen, dass durch „The Center" 350 direkte und 3.500 indirekte Arbeitsplätze entstehen, wobei die Mitarbeiter nur zum Arbeiten in die Stadt kommen. Laut der britischen Tageszeitung „The Telegraph" ist der Baubeginn nun auf Ende Juni 2012 gesetzt.

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