So löschen Sie alle Daten vom Smartphone

Ein Smartphone speichert viele persönliche Daten seines Besitzers – die nicht in die falschen Hände geraten dürfen. Wer sein Handy verkaufen möchte, sollte darauf achten, dass auch wirklich alles vom Gerät gelöscht wurde.

Ein Alptraum: Man verkauft sein Mobiltelefon und der neue Besitzer kann alle alten Fotos, Kontakte und Nachrichten sehen. Leider kann das Wirklichkeit werden. Es ist sogar möglich, Passwörter wiederherzustellen – selbst wenn der Vorbesitzer denkt, er habe alles gelöscht.

Smartphones sind kleine Computer, die aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken sind. Längst geht es nicht mehr nur ums Telefonieren. Man geht auf Facebook, plant Reisen, schaut Kochrezepte nach, kauft ein. Die komplexen Geräte sind Teil des Alltags geworden. Und sie wissen verdammt viel über ihren Nutzer. Gelangt jemand an dieses Wissen, kann er damit großen Schaden anrichten.

Daten mit großer Bedeutung

Bei einem alten Handy genügt es oft, die Sim-Karte zu entfernen, da alles auf ihr gespeichert wird. Neuere Geräte haben eine eigene Speicherkarte, die man ebenfalls herausnehmen kann. Bei manchen Smartphones, etwa dem iPhone, ist die Festplatte jedoch fest verbaut und muss speziell formatiert werden, um alle Daten unwiderruflich zu löschen.

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Geht man lediglich in den Foto-Ordner und löscht alle Bilder, können sie immer noch auf der Festplatte vorhanden sein, auch wenn sie nicht mehr angezeigt werden. Gleiches gilt für Video- oder Musikdateien sowie Kontakte und Nachrichten. Auch Browsereinstellungen werden unter Umständen gespeichert. Mit Hilfe von speziellen Programmen kann der neue Besitzer des Smartphones diese Daten seines Vorbesitzers wiederherstellen, wenn sie nicht richtig gelöscht wurden. Führt der Käufer Böses im Schilde, könnte er zum Beispiel das gespeicherte WLAN-Passwort im Smartphone auslesen, zu der Adresse des ehemaligen Besitzers fahren, sich in das Wlan einloggen und dieses abhören.

Für immer löschen - gewusst wie

Wer sein gebrauchtes Smartphone weitergeben möchte, sollte zunächst ein Backup machen, um alle Daten für sich zu speichern und gegebenenfalls auf ein neues Gerät zu übertragen. Ist die SIM-Karte entfernt, stellt man das Gerät auf die Werkseinstellungen zurück. Es empfiehlt sich, die neuesten Systemupdates zu installieren, um alte Einstellungen zu überschreiben.

Hat das Gerät eine Speicherkarte, sollte man diese entfernen. Alternativ kann man auch neue Dateien aufspielen, beispielsweise ein belangloses Video oder Foto. Dadurch wird der Speicher neu belegt und somit verhindert, dass jemand an alte Aufnahmen gelangen kann.

Apps als Helfer

Auch einige Apps versprechen, den internen Speicher des Smartphones unwiederbringlich zu löschen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Programme auch mit dem Betriebssystem des Geräts kompatibel sind. Ihre Zuverlässigkeit ist jedoch umstritten.

Viele Smartphone-Nutzer verbinden ihre Geräte mit der Cloud, um aufgenommene Bilder und Videos automatisch auch auf diese Weise zu speichern. Vor dem Verkauf eines gebrauchten Geräts sollte man unbedingt prüfen, ob die Verbindung zu Diensten wie iCloud oder Dropbox getrennt wurde, damit kein Unbefugter Zugriff darauf hat.

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