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Spielfilme in Sekunden laden? Südkorea kündigt mobiles Turbo-Netz an

Südkorea will seinen technischen Vorsprung im Mobilfunk ausbauen. 1,5 Milliarden Dollar gibt das Land für einen Plan aus, bis zum Jahr 2020 flächendeckend den Übertragungsstandard „5G“ zu erreichen. Internet-Verbindungen mit dem Handy wären damit buchstäblich tausendmal schneller als heute.

Die Ankündigung der koreanischen Regierung toppt vergleichbare Pläne der EU oder Chinas. Brüssel stellt in den kommenden Jahren 900 Millionen Dollar für die Beschleunigung des mobilen Internets zur Verfügung, Peking 600 Millionen. Auch die USA und Japan führen derzeit Tests mit 5G-Technolgie durch.

Der Vorsprung Südkoreas dürfte schwer einzuholen sein. Das Land gilt heute schon als bestvernetztes der Welt. 82,7 Prozent der Südkoreaner nutzen das Internet, 78,5 Prozent besitzen Smartphones – beides internationale Spitzenwerte. Kein Wunder, dass das Land stolz auf seine Vorreiterrolle ist. „Wir haben unsere Volkswirtschaft in den 90er Jahren mit 2G-Technologie befeuert, mit 3G in den 2000ern und 4G um das Jahr 2000“, verkündete das Wissenschaftsministerium am letzten Mittwoch. „Nun ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um den 5G-Standard zu entwickeln.“

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die Fantasie der Netzgemeinde beflügelt der mögliche „Turbo-Boost“ trotzdem schon. Spielfilme könnten per 5G binnen einer Sekunde empfangen werden, spekuliert z.B. das Time Magazine in seinem Tech-Blog. Ultra-HD- und Hologramm-Übertragungen seien ebenfalls denkbar. Star Trek lässt grüßen.