Stiftung Warentest: Android-Handys sind spitze!

18 aktuelle Smartphones mussten bei der Stiftung Warentest für die aktuelle September-Ausgabe auf den Prüfstand. Die Experten hatten zuvor die Maßstäbe für das Prüfverfahren überarbeitet. Die Android-Handys wurden nun anhand noch strengerer Kriterien von den Testern bewertet. Das Ergebnis: Das iPhone 4S von Apple hat mit harter Konkurrenz zu kämpfen, das Samsung Galaxy S III bekam die bessere Note.

Der Smartphone-Markt ist heiß umkämpft. Apple hat es mit dem iPhone vorgemacht, andere Hersteller zogen nach. Das derzeit aktuelle iPhone 4S ist beliebt in der Szene und mit vielen technischen Innovationen ausgestattet. Trotzdem belegt das Apple-Produkt bei der Stiftung Warentest nur den zweiten Platz. Und das, obwohl die Testkriterien noch einmal verschärft wurden, wie die Tester in ihrer aktuellen September-Ausgabe bekannt geben.

Im Januarheft habe das iPhone 4S mit der Note 2,0 abgeschnitten. Und selbst nach Überarbeitung des Prüfverfahrens und deutlich strengerer Bewertung liegt der Konkurrent von Samsung, das Galaxy SIII, mit der Note 1,9 auf dem Spitzenplatz.

Der Testsieger
„Das Galaxy S III ist das bisher beste Smartphone in unseren Tests", sind sich die Experten der Stiftung Warentest einig. Auf den Prüfstand kam das Modell mit 16 Gigabyte Speicher (I9300) für 545 Euro. Besonderes Lob gab es für den Touchscreen vom S III. Der sei groß, hoch auflösend und biete somit eine sehr gute Bildqualität, perfekt für E-Mail und Surfen, so das Urteil der Tester. Begeistert waren die Experten auch von den Leistungen der integrierten Kamera. Die liefere gute Fotos und Videos und sei selbst bei wenig Licht noch in der Lage, gute Bilder zu machen. Außerdem ist das Gerät aus dem Hause Samsung ein Leichtgewicht. Sehr ordentliche Akkulaufzeiten und präzise GPS-Ortung runden das Bild ab, urteilten Experten. „Das S III ist schlank und wiegt trotz des größeren Displays weniger als ein iPhone 4S", so die Warentester.

Beim Telefonieren Sieger: Sony Xperia S
Lediglich an der der Sprachqualität und Netzempfindlichkeit des Galaxy S III übten die Tester Kritik. In diesem Punkt sei das 100 Euro günstigere Xperia S von Sony die bessere Wahl. Auch sonst schnitt das Sony-Smartphone gut ab. Die einzige wirkliche Schwachstelle sei der Akku, heißt es im Test. Der macht schon nach zweieinhalb Stunden Dauersurfen schlapp. Ein ähnlich beeindruckendes Display wie beim Galaxy S III bescheinigten die Tester dem HTC One X. Allerdings bekam das Gerät von HTC Abzüge wegen einer nur mittelmäßigen Kamera und ebenfalls schlechten Akku-Laufzeiten.

Immense Preisspannen von 109 bis 545 Euro
Mit dem Urteil „gut" schnitten 15 der getesteten Geräte ab, nur drei bekamen die Note „befriedigend". Dennoch sind die Preisspannen immens. Das günstigste Handy kommt vom Hersteller LG (Note: 2,9) und kostet 109 Euro, das Spitzenmodell Galaxy S III ist mit 545 Euro das teuerste Modell. So wird auf dem Android-Markt nach Ansicht der Tester große Vielfalt geboten. Außerdem, so heißt es weiter, sei Android vielleicht nicht ganz so übersichtlich wie das iPhone-System, dafür aber offener, so dass es sich flexibler den Nutzervorlieben anpassen ließe.

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Vorsicht bei den Billig-Varianten
Bedenken äußern die Tester bei den billigen Einsteiger-Smartphones. Die Bildschirme seien meist sehr klein mit schlechter Auflösung, was den Surfspaß erheblich mindern würde. Auch die Kameras würden in dieser Preisklasse oft zu wünschen übrig lassen.

Tipp der Stiftung Warentest: „Wer ein einfaches Smartphone für wenig Geld sucht, fährt angesichts schnell sinkender Preise oft besser mit einem etwas älteren Modell der Mittelklasse als mit einem aktuellen Billig-Smartphone. So schafft es etwa das Sony Xperia neo V aus Test 5/2012 unter die besten zehn - kostet aber inzwischen nur noch 200 Euro."

Hier finden Sie die vollständigen Testergebnisse der Stiftung Warentest zu Smartphones (kostenpflichtig).