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Vorsicht, Abzocke! Lockangebote im Internet

„Herzlichen Glückwunsch! Sie sind der 1-Millionste Besucher und haben gewonnen! Das ist kein Scherz! Klicken Sie hier!" Wer der Aufforderung folgt, steckt häufig in der Abzock-Falle. Betrüger versuchen, mit dieser Masche an persönliche Daten zu kommen oder verschleiern kostenpflichtige Angebote. Das ist nur einer von vielen Tricks, mit denen skrupellose Geschäftsleute im Internet arbeiten. Lesen Sie hier, wie Sie beim Surfen unseriöse Lockangebote erkennen.

Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir kaufen ein, kommunizieren und informieren uns. Doch unter den vielen vertrauenswürdigen Angeboten finden sich auch zahlreiche betrügerische Lockangebote. Die erstrecken sich praktisch über alle Themenbereiche: Kochrezepte, Hausaufgabenhilfe, kostenlose Software, Gratis-SMS-Dienste und Dating-Angebote. Dabei haben alle das gleiche Ziel, nämlich entweder an sensible Daten oder das Geld der gutgläubigen Nutzer zu kommen.

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Um zum Beispiel zu testen, ob man die theoretische Führerscheinprüfung besteht, ist es nötig, sich auf der entsprechenden Seite zu registrieren. Wer nur flüchtig liest, schließt dabei eventuell ein völlig überteuertes Abonnement ab. Monatliche Beträge bis zu 300 Euro sind keine Seltenheit. Preishinweise finden sich lediglich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die sind dann oft absichtlich verwirrend oder schlecht leserlich (in grauer oder hellblauer Schrift) gestaltet, um die Kosten zu verbergen.

Größte Vorsicht gilt bei vermeintlichen Gewinnspielseiten. Um die angeblichen Gewinne überweisen zu können, verlangen die Betreiber die Bankverbindung, mit der dann anschließend Missbrauch getrieben wird. Geködert wird auch mit Spielkonsolen, Handys, Flachbild-TVs oder gar Autos. Damit der angebliche Preis den Gewinner erreicht, verlangen die Seitenbetreiber Name, Anschrift und E-Mail-Adresse. Die so ergaunerten Daten werden dann weiterverkauft, die versprochenen Preise kommen natürlich nie an.

Gerne verstecken sich die skrupellosen Geschäftemacher auch hinter Internetadressen, die harmlos klingen und kaum von seriösen Angeboten zu unterscheiden sind, wie zum Beispiel www.berufs-wahl.de und www.berufswahl.de. Hinter der ersten Adresse verbirgt sich ein unseriöser Anbieter, die zweite gehört der Bundesagentur für Arbeit.

Um den Tricksern nicht ins Netz zu gehen, heißt es beim Surfen Augen auf und einige Regeln beachten:

Grundsätzlich sollten Sie nicht zu freigiebig mit Ihren persönlichen Daten sein. Bevor Sie Angaben machen, lesen Sie das Angebot gründlich durch und schauen Sie sich die AGBs des Anbieters an. Auch ein Blick ins Impressum der jeweiligen Internetseite lohnt sich. Ist dort nur eine Postfachadresse angegeben, heißt es: Besser wegklicken! Bei viel zu günstigen Angeboten und freizügig ausgelobten Gewinnen sollten Sie grundsätzlich misstrauisch sein. Geben Sie auf solchen Seiten in keinem Fall Ihre Kreditkarten-Nummern oder Bankverbindungen ein.

Und wenn eine Rechnung kommt? Experten raten, nicht zu zahlen! Wenn Sie der Meinung sind, dass die Rechnung unberechtigt ist, widersprechen Sie einmal, und zwar auf dem Weg, auf dem Sie die Rechnung erhalten haben (per Post oder Mail). Danach müssen Sie nichts mehr tun — ganz gleich wie viele Mahnungen bei Ihnen landen. Erst wenn Sie einen gerichtlichen Mahnbescheid bekommen, müssen Sie reagieren.

Wer Zweifel hat, kann sich auch Rat bei der örtlichen Verbraucherzentrale holen - dort bekommen Sie immer verlässliche, aktuelle und unabhängige Informationen.

Sind Sie schon mal in eine Internet-Falle getappt? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.