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Schülerin mit Lehrer durchgebrannt

Die Eltern von Megan Stammers sind verzweifelt. Seit vergangenen Freitag gilt ihre Tochter als vermisst. Offenbar ist die 15-Jährige mit ihrem Mathelehrer nach Frankreich durchgebrannt. In einem tränenreichen Appell wandten sich Megans Vater und Mutter an ihre Tochter und baten sie, nach Hause zu kommen. Die soll sich indes bei einer Freundin gemeldet haben. Die Suche der britischen Polizei läuft auf Hochtouren.

Gerade mal 15 Jahre alt ist Megan Stammers. Der Mann, mit dem sie sich offenbar auf der Flucht befindet, heißt Jeremy Forrest, ist doppelt so alt wie Megan – und ihr Mathematiklehrer. Er soll sich mit seiner Schutzbefohlenen nach Frankreich abgesetzt haben. Wie die Polizei der englischen Grafschaft Sussex am Montag mitteilte, sollen Überwachungskameras die beiden in einem schwarzen Ford Fiesta auf einer Fähre aufgezeichnet haben. Das Boot war unterwegs vom britischen Dover in die französische Hafenstadt Calais.

Die Suche nach Megan hatte begonnen, nachdem das Mädchen am Freitag nicht in seiner Schule in Eastbourne im Südosten Englands erschienen war. Wie die „Huffington Post“ berichtet, soll sie sich mittlerweile per SMS aus Frankreich bei einer Freundin gemeldet haben. Die Textmitteilung sei nicht von ihrem ursprünglichen Handy abgeschickt worden, so ein leitender Polizeibeamter. Dennoch gehe man davon aus, dass Megan die Absenderin sei. „Das gibt uns Hoffnung, dass sie sicher angekommen und in Frankreich ist.“ Es sei der bislang letzte Kontakt zu dem Mädchen gewesen.

Die Affäre zwischen Megan Stammers und Jeremy Forrest war bekannt geworden, als sich die Eltern Megans nach ihrem Verschwinden verzweifelt an die Öffentlichkeit gewandt hatten. Während einer Pressekonferenz richteten Danielle Wilson und Martin Stammers das Wort direkt an ihre Tochter. „Liebling, mir ist egal, was du getan hast oder warum. Aber ich möchte einfach nur, dass du nach Hause kommst. Dein Bruder ist vollkommen am Boden zerstört.“ Die Mutter flehte Megan an, sich zu melden und nach Hause zu kommen.

„Wir gehen davon aus, dass du aus freien Stücken mit Jeremy mitgegangen bist. Aber wir müssen wissen, dass alles in Ordnung bei dir ist“, so Polizeichefinspektor Jason Tingley. Er appellierte auch an den Mathematiklehrer Forrest. „Ich bitte Sie, das Richtige zu tun und Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir werden mit ihnen kooperieren, um sie beide sicher zurück ins Land zu bekommen.“

Auch per Facebook, Twitter und Co. versuchen die Eltern, ihre Tochter zur Rückkehr zu bewegen. „Wir wollen nur, dass Megan uns kontaktiert. Wir sind sehr besorgt und vermissen sie furchtbar“, so der Vater des Mädchens. Auf der aktuell eingerichteten Website „meganstammers.com“ finden sich zudem nähere Informationen zu der Schülerin.

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Auch Megans Schule äußerste sich auf ihrer Website zu dem Vorfall: „Wir sind in großer Sorge wegen einer Schülerin, die vermisst wird. Wenn irgendjemand Informationen hat, forden wir dringend dazu auf, die Polizei in der Angelegenheit zu kontaktierten.“

Allerdings werden mittlerweile auch Vorwürfe gegen die Institution laut. Laut der Zeitung „Daily Mail“ sollen Lehrkräfte schon länger von dem Verhältnis zwischen der Schülerin und dem Mathelehrer gewusst haben. Freunde Megans hätten einer Lehrerin schon vor wenigen Monaten erzählt, dass das Paar gemeinsam einen Ausflug nach Los Angeles unternommen hätte und Händchen haltend gesichtet worden wäre. „Die Lehrerin hat damals schon gemeint, dass es unangebracht sei, weil er so viel älter ist als Megan“, so eine Freundin gegenüber der britischen Tageszeitung. Dennoch sei nichts gegen die Affäre unternommen worden. Schon vor Monaten soll Forrest in einem Blog von einem „moralischen Dilemma“ geschrieben haben, in dem er sich befindet.

Die „Daily Mail“ berichtet allerdings, dass die Schule schon vor Monaten eine Untersuchung gegen den Lehrer eingeleitet hätte. Am Freitag wäre er möglicherweise suspendiert worden. Das könnte ein Grund dafür sein, weshalb sich das Paar schließlich zur Flucht entschieden hat.




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