Das steckt in Chicken Nuggets

Chicken Nuggets enthalten nicht nur weißes, proteinreiches Hähnchenfleisch (Symbolbild: thinkstock)

Kinder und Erwachsene lieben sie gleichermaßen. Gedanken darüber, woraus Chicken Nuggets eigentlich bestehen, machen sich jedoch die Wenigsten. Was drei US-Forscher jetzt über die Hühnchenteile herausfanden, ist zum Gruseln.

Für ihre Testreihe nahmen die drei Mediziner von der University of Mississippi zwei Nuggets aus zwei verschiedenen Schnellrestaurants in der US-Stadt Jackson ganz genau unter die Lupe. Die schockierenden Ergebnisse stellten die Wissenschaftler nun im Fachblatt „American Journal of Medicine“ vor.


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Das erste Nugget, heißt es in dem Artikel, habe nur zur 50 Prozent aus Muskelfleisch bestanden. Der Rest habe zerkleinertes Fettgewebe, Blutgefäße und Nerven enthalten. Auch Hautzellen und innere Organe von Hühnern seien verarbeitet worden. Noch erschreckender fiel das Untersuchungsergebnis der zweiten Probe aus: Sie enthielt lediglich 40 Prozent Muskelfleisch und ansonsten vor allem Knorpel und Knochenstücke.

Was daraus entstehe, sagte Studienleiter Dr. Richard D. deShazo im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters, sei ein „Nebenprodukt von Hühnchen, das viele Kalorien, viel Salz, Zucker und Fett enthält. Das Schlimmste daran ist: Es schmeckt gut, und Kinder lieben es.“ Zwar sei es unbedenklich, die Nuggets gelegentlich zu essen, doch deShazo fürchtet, dass besonders Kinder sie wesentlich öfter essen, als ihnen gut tut. Schließlich sei das Fast Food billig zu haben.

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Welche Fast-Food-Ketten sie untersucht haben, wollten deShazo und seine Kollegen nicht verraten. Deshalb regt sich in den USA bereits Gegenwind gegen die Forschungsergebnisse: „Diese Studie hat nur zwei Chicken Nuggets von einer Million Chicken Nuggets, die jeden Tag hergestellt werden, untersucht“, argumentiert etwa eine Sprecherin des National Chicken Council (NCC). Die NCC repräsentiert die Hähnchenindustrie Amerikas. Genau die habe er jedoch gar nicht bloßstellen wollen, erklärte deShazo: Er und seine Mitstreiter wollten lediglich die „Konsumenten daran erinnern, dass nicht alles, was gut schmeckt, auch gut ist.“

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