Das UFO-Geheimnis von Kansas ist gelüftet

Die Menschen in Cowley County im US-Bundesstaat Kansas trauten ihren Augen nicht: Auf der Ladefläche eines vorbeifahrenden LKW schien ein UFO transportiert zu werden. Nun ist das Rätsel gelöst: Bei dem mysteriösen Transportobjekt handelte es sich um eine Militärdrohne.

Ganz schön unvorsichtig, ein unbekanntes Flugobjekt einfach so auf der Ladefläche eines Trucks durch die Gegend zu fahren – und das bei Tageslicht. Die Reaktionen in Cowley County fielen dementsprechend aus. Mehrere Beobachter waren sich sicher, Augenzeugen eines UFO-Transports geworden zu sein. „Da war diese seltsame Kugel, die auf einem großen Anhänger vorbeigefahren kam, und mein erster Gedanke war: ‚Das sieht wie ein UFO aus‘“, sagte die Verkäuferin Kammi Root gegenüber dem Nachrichtensender „ABC-7“. Die Reaktion des zuständigen Sheriffs Don Read verstärkte diese Vermutung nur noch: Er durfte sich zu dem Vorfall nicht äußern.

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Nun hat sich die Sache endlich aufgeklärt: In Wahrheit handelte es sich bei dem seltsam geformten Transportgut um ein unbemanntes Kampfflugzeug vom Typ X-47B. Die Militärdrohne wurde ohne Tragflächen und in eine Plane eingeschweißt von der Luftwaffenbasis Edwards Air Force Base in Kalifornien zum Marinefliegerstützpunkt in Patuxent River, Maryland, gebracht, wo sie getestet werden soll. Das bestätigte der Hersteller des Luftfahrzeuges, die Northrop Grumman Corporation. Die Drohne soll im Jahr 2018 erstmals zum Einsatz kommen.

„Man sagte uns, dass es sich um ein Luftfahrzeug handle und dass man andere Transportwege in Erwägung gezogen hätte, es aber so am besten sei – und man bat uns, nicht viel über die Angelegenheit zu verraten“, sagte Sheriff Read dem Nachrichtensender „ABC-7“. Brooks McKinney, ein Sprecher von Northrop Grumman, erklärte gegenüber „Wired.com“, es sei schwierig, eine unbemannte Drohne durch den zivilen Luftraum zu befördern.

Die Reaktionen der Bewohner von Cowley County nahm McKinney mit Humor: „Wären wir clever gewesen, hätten wir es noch mit ein paar blinkenden und pulsierenden violetten Lichtern aufgepeppt.“