Deutschland für Spitzenforscher nicht attraktiv genug

Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing ist einer der deutschen Spitzenforscher, die im Land geblieben sind. Foto: Ingo Wagner/Archiv

Deutschland ist für Spitzenforscher aus Experten-Sicht nach wie vor nach wie vor zu unattraktiv.

«Zu wenige der besten Wissenschaftler können gehalten oder zurückgeholt werden. Insbesondere für diese Spitzenwissenschaftler ist das deutsche Forschungssystem derzeit nicht attraktiv genug», heißt es im Jahresgutachten 2014 der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI). Die Expertise wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin übergeben.

Um im internationalen Spitzensegment die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Forschungssystems zu erhöhen, sind nach Ansicht der Experten eine gute Grundfinanzierung und eine exzellente Projektfinanzierung sicherzustellen. Dies sei Voraussetzung, um sowohl internationale Talente für die Forschung in Deutschland zu gewinnen als auch die besten Wissenschaftler im Land zu halten.

Bedenklich ist laut EFI-Gutachten, dass deutsche Unternehmen Forschung und Entwicklung (FuE) auf Gebieten der Spitzentechnologie zunehmend ins Ausland verlagern. Deutschland verliere damit in beträchtlichem Umfang Wissenschaftler und Erfinder. Vor allem Firmen der Informations- und Kommunikationstechnologie verlagerten auf der Suche nach Spitzenkräften ihre FuE-Standorte in andere Länder. «Diese Entwicklungen verstärken sich also gegenseitig und schwächen auf Dauer den Innovationsstandort Deutschland.»

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