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dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Die Beschäftigten in Deutschland haben dank Mini-Inflation und kräftiger Lohnabschlüsse mehr im Geldbeutel. Das beflügelt die Kauflaune der Verbraucher und treibt die Konjunktur an. «Der Optimismus der Verbraucher nimmt auch im März weiter zu», sagte Rolf Bürkl vom Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg. Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist nach GfK-Angaben so gut wie zuletzt im Herbst 2001. Nicht einmal das Tauziehen um den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone habe die Verbraucher verunsichert, erklärten die Konsumforscher am Donnerstag. «Gestützt auf einen schwachen Euro, der die Exporte stimuliert, sowie niedrige Energiekosten sehen die Konsumenten die deutsche Wirtschaft klar im Aufwärtstrend», hieß es.

Adidas rückt Kunden in den Mittelpunkt

Herzogenaurach (dpa) - Europas größter Sportartikelhersteller Adidas macht die Verbraucher zum Dreh- und Angelpunkt seiner neuen Mittelfrist-Strategie. «Wir haben an Begehrlichkeit verloren, weil wir uns nicht genug auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentriert haben», räumte Adidas-Chef Herbert Hainer am Donnerstag in Herzogenaurach ein. Das werde sich nun ändern: «Unsere Kunden müssen im Zentrum von allem stehen, was wir machen - und wie wir es machen.» Die Wünsche und Interessen der Verbraucher sollten nicht nur stärker einbezogen, sondern auch schneller befriedigt werden, betonte Hainer. Die Produktzyklen sollen deshalb deutlich kürzer werden.

Aktionärsschützer: Solarworld größter Kapitalvernichter

Frankfurt/Main (dpa) - Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld hat 2014 so viel Kapital seiner Aktionäre verbrannt wie kein anderes solventes Unternehmen. Die Aktie des Bonner Unternehmens, das nur knapp einer Insolvenz entronnen ist, verlor allein 2014 fast 82 Prozent an Wert, seit 2010 ging der Kurs um 99,5 Prozent in den Keller, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Donnerstag in Frankfurt berichtete. Damit führt Solarworld die DSW-Liste der «größten Kapitalvernichter» in Deutschland an. Erster Dax-Konzern unter den Kapitalvernichtern ist die Commerzbank - die sich aber gegenüber dem Vorjahr immerhin von Rang 9 der unrühmlichen Liste auf Platz 32 verbessert hat.

EU-Staaten wollen mehr Zeit für Reform des CO2-Handels

Brüssel/Berlin (dpa) - Bei der Reform des kriselnden CO2-Handels wollen die EU-Staaten sich mehr Zeit lassen als das Europaparlament. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) zeigte sich am Donnerstag mit der erzielten Einigung jedoch nicht zufrieden. Viele Unternehmen in Europa müssen Rechte zum Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) vorweisen und können nach Bedarf damit handeln. Doch der Preis für diese Rechte ist im Keller. Sie sollen deshalb verknappt werden. Die Botschafter der EU-Länder hatten sich am Mittwochabend in Brüssel darauf geeinigt, dass sie erst ab 2021 eingreifen wollen. Das Europaparlament ist für Ende 2018 als Startdatum.

Schwaches Jahr für Otto Group

Hamburg (dpa) - Der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group hat ein schwaches Geschäftsjahr hinter sich. Der Umsatz erhöhte sich um lediglich 0,5 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Das Geschäftsjahr 2014/15 (28.2.) sei geprägt gewesen von einem gedämpften Wachstum in Deutschland und einer schwierigen Situation auf vielen Auslandsmärkten, speziell in Russland. Otto sei mit dem Ergebnis nicht zufrieden, erklärte Vorstandschef Hans-Otto Schrader. Nähere Angaben zum Gewinn oder Verlust des Konzerns gab es nicht.

Eskalation im Jemen veranlasst Anleger zum Aktienverkauf

Frankfurt/Main (dpa) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag angesichts der Eskalation des Konflikts im Jemen auf Nummer sicher gegangen und haben weiter Kasse gemacht. Der Dax fiel bis zum Nachmittag um 1,41 Prozent auf 11 697,98 Punkte, nachdem es im deutschen Leitindex in den vergangenen Tagen orientierungslos auf und ab gegangen war. Der MDax der mittelgroßen Konzerne verlor 1,79 Prozent auf 20 318,33 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax gab um 2,54 Prozent auf 1570,09 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand 1,33 Prozent im Minus. Der Kurs des Euro gab etwas nach: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0973 (Mittwoch: 1,0985) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9113 (0,9103) Euro.