Ehepaar wurde nach Familiendrama Drogenhändler

Darren und Debra Wright verdienten Millionen mit dem Anbau von Cannabis (Bild: SWMS).

Sie kämpften vergebens um das Leben ihrer Töchter und standen zudem vor dem finanziellen Ruin. In ihrer Not entschieden sich Darren und Debra Wright, ein Drogengeschäft aufzuziehen. Jetzt wurden sie von einem Gericht zu mehreren Jahren Haft verurteilt.

Das Cannabis wuchs auf Plantagen, illegale Einwanderer aus Vietnam verarbeiteten es in sieben Fabriken. Sie hausten unter beengten Bedingungen, erklärte die Polizei der Stadt Kent der Zeitung „The Telegraph“. Den Gewinn strichen Darren und Debra Wright ein. Vier Millionen Pfund, umgerechnet rund 4,6 Millionen Euro, verdienten sie von 2008 bis zum April dieses Jahres. Eine Drogenkarriere wie sie Fans der Serie „Breaking Bad“ vom krebskranken Chemielehrer Walter White kennen.

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Dabei stand am Anfang die Verzweiflung. 2004 verloren die Wrights ihre Tochter Chloe. Sie hatte an einer aggressiven Form von Krebs gelitten. Auch Spezialtherapien in Texas, für die die Eltern knapp 300.000 Euro bezahlten, konnten Chloe nicht retten. Um die Ärzte zu bezahlen, hatten die Eltern eine Hypothek auf ihr Haus aufgenommen und Spenden gesammelt. Als drei Jahre später auch noch ihre Tochter Ella an einer Infektion starb, brach das Leben von Darren und Debra Wright zusammen.

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Ein Jahr später war Darren Wright drogenabhängig. Zusammen mit seiner Frau begann er Cannabis anzubauen – bald im großen Stil. Doch im April dieses Jahres legte die Polizei den Drogenbaronen aus Kent das Handwerk. Darren und Debra Wright flohen in ihre Villa nach Spanien, doch nach zwei Monaten wurden sie ausgeliefert. Nun verurteilte der Maidstone Crown Court Darren Wright zu fünf Jahren und acht Monaten Haft. Seine Frau kam mit drei Jahren Gefängnis davon. Der Richter sagte, er habe das Urteil so mild bemessen, damit die Mutter möglichst bald wieder zurück zu ihrer dritten Tochter könne.



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