Einzigartiges Naturschauspiel: Nächtliche Regenbogen schmücken Wasserfälle

Sie sind tagsüber schon ein seltenes Phänomen. Doch wer dachte, dass Regenbögen nur in Folge des Zusammenspiels von Regen und Sonnenschein entstehen können, der irrt. Der amerikanische Yosemite Nationalpark zeigt in einem Video nun beeindruckende Bilder der sogenannten „Moonbows“, zu Deutsch „Mondbögen“. Anders als bei Regenbögen spielt bei diesen nicht die Reflektion von Sonnenlicht in Regentropfen eine Rolle, sondern sie entstehen durch die Spiegelung des Mondlichts an Wasserfällen. 

„Es hat seinen ganz eigenen romantischen und wunderschönen Zauber“, bringt Bob Roney, Aufseher im Yosemite-Park, das Naturschauspiel in dem Video auf den Punkt. In der Tat handelt es sich bei den Mondbögen um ein ganz besonders beeindruckendes Phänomen. „Wenn der Mond voll und der Himmel klar ist, birgt der Mond, der letztlich ja reflektiertes Sonnenlicht ist, genug Licht, um einen Regenbogen an einer Stelle wie den Yosemite-Wasserfällen zu erzeugen.“ 

Gute Chancen auf "Moonbows" im Frühjahr und Sommer
Die bemerkenswerten Lichtreflektionen seien am besten im Frühjahr und Sommer zu beobachten. Und natürlich ist Dunkelheit – gepaart mit dem entsprechenden Mondlicht – eine weitere Voraussetzung für die Entstehung dieses Phänomens.  Zum Glück hat der amerikanische Nationalpark ununterbrochen geöffnet. „Der Yosemite-Park ist ein 24 Stunden-Park. Es gibt zahlreiche Besucher, die die ganze Nacht herumspazieren, um Bilder von den Mondbögen zu machen“, erzählt Roney weiter. 

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Viele Menschen wissen nicht einmal, dass wir nachts Regenbögen im Yosemite haben“, erklärt Filmemacher Steve Bumgardner in dem Clip. Der Vorteil an den Mondbögen laut Bumgardner: „Sie bekommen den Regenbogen ohne den Sturm.“

Doch man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um einen Mondbogen zu sehen. Bumgardner weiß, wovon er spricht. Zwei Jahre hat er damit verbracht, die Mondbögen mit der Kamera einzufangen. Etwas Geduld und Glück gehören bei einem solchen Unternehmen mit dazu, denn die Bedingungen – helles Mondlicht, klarer Himmel und natürlich das Wasser von Wasserfällen - müssen alle auf einmal zusammenkommen.

Laut einem Bericht des britischen „Guardian“ gebe es die schönsten Mondbögen an den Victoriafällen im afrikanischen Sambia zu bestaunen.





Video: YouTube