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Experten fordern Milliardenentlastung für Steuerzahler

Die deutsche Exportwirtschaft profitiert unter anderem vom billigen Rohöl und vom schwachen Euro. Nun wird die Forderung nach Steuersenkungen laut. Foto: Ingo Wagner

Die führenden Wirtschaftsforscher plädieren angesichts des kräftigen Aufschwungs in Deutschland für eine umfangreiche Steuersenkung. Der Tarif solle insbesondere im Bereich kleiner und mittlerer Einkommen leistungsfreundlicher gestaltet werden.

Ein solcher Schritt würde den Faktor Arbeit entlasten und das Wachstumspotenzial in der Bundesrepublik dauerhaft steigern, zitierte die «Süddeutsche Zeitung» aus dem Frühjahrsgutachten der Ökonomen. Die Reduzierung der Steuerlast für die mittleren Einkommen würde nach Einschätzung der Forscher rund 25 Milliarden Euro kosten.

Offiziell stellen die Institute ihre Schätzungen heute in Berlin vor. Wie vorab bekanntwurde, wollen die Ökonomen ihre Prognose aus dem Herbst von 1,2 auf 2,1 Prozent deutlich anheben. Im kommenden Jahr sei dann mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,8 Prozent zu rechnen.

2014 hatte das deutsche BIP um 1,6 Prozent zugelegt. Die deutsche Exportwirtschaft profitiert derzeit unter anderem vom billigen Rohöl und vom schwachen Euro, der Ausfuhren außerhalb der Euro-Länder günstiger macht. Haupttreiber bleibt aber die starke Inlandsnachfrage mit konsumfreudigen Verbrauchern.