Fremdgeher über Online-Kartendienst entlarvt

Nackte Sonnenanbeter und Männer, die gerade einen Sexshop verlassen: Online-Kartendienste wie Google Maps zeigen nicht nur Straßen- und Häuseransichten, sondern immer wieder auch peinliche Alltagsszenen. In Russland gab eine ähnliche Aufnahme im Februar einer Frau den Anstoß, sich von ihrem langjährigen Freund zu trennen. Marina Voinova suchte eine Adresse – und fand ihren Liebsten in den Armen einer anderen.

Versteckte Kreditkartenabrechnungen, wasserdichte Alibis: Fremdgeher achten oft penibel darauf, sich nicht selbst zu verraten. An eines aber hatte zumindest der Freund von Marina Voinova nicht gedacht: die Kameras von Yandex Maps. Das russische Äquivalent von Google Maps bietet seinen Usern in einer Street-View-Funktion detaillierte Ansichten russischer und ukrainischer Städte. Als Voinova dort vor kurzem nach einer bestimmten Adresse suchte, öffnete sich auf ihrem Bildschirm ein Bild, auf dem ihr Freund Alexander zu sehen war – Arm in Arm mit einer anderen Frau. Das berichtet das russische Online-Portal "LifeNews“.

Zunächst wollte Voinova ihren Augen nicht trauen. "Ich dachte, wie kann es sein, dass jemand meinem Freund so ähnlich sieht? Dann habe ich rangezoomt und bemerkt, dass tatsächlich er es war", so die Russin im Gespräch mit der Nachrichtenseite. Als ihr Freund nach Hause kam, ließ sie ihn noch einmal die betreffende Adresse suchen. Mit den Tatsachen konfrontiert, gestand er sein Verhältnis zu der anderen Frau.

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Was folgte, waren die üblichen Beteuerungen eines Fremdgehers: Er habe einen großen Fehler gemacht, liebe die andere Frau nicht. Doch Voinova hatte ihre Entscheidung zu diesem Zeitpunkt längst getroffen. Sie verließ Alexander – nach fünf Jahren Beziehung. "Erst habe ich es bereut, überhaupt nach dieser Adresse gesucht zu haben, doch dann begriff ich, dass es bescheuert ist, das Internet für den Vertrauensbruch meines Freundes verantwortlich zu machen", sagte die Russin.

Im Gegensatz zu Google verpixelt Yandex die Gesichter von zufällig abgelichteten Menschen nicht automatisch und nur auf Anfrage.


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