Gérard Depardieu: Ukraine verhängt mehrjähriges Einreiseverbot

Gérard Depardieu: Ukraine verhängt mehrjähriges Einreiseverbot

Gérard Depardieu muss die kommenden fünf Jahre auf ukrainische Luft verzichten: Wie eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsdienstes der Ukraine am gestrigen Dienstag, den 28. Juli bekannt gab, gilt ein sofortiges Einreiseverbot für den französischen Filmstar und Wahlrussen. Grund für das Urteil: Das ukrainische Kulturministerium hatte den 66-Jährigen als Bedrohung eingestuft. Auch für andere russlandfreundliche Kulturschaffende ist die Einreise in den osteuropäischen Staat zukünftig erst einmal ausgeschlossen. Medienberichten zufolge soll der Geheimdienst der Ukraine eine vorläufige Liste mit 567 ausländischen Künstlern geführt haben, die sich Putin gegenüber aufgeschlossen zeigen und damit offenbar als potenziell gefährlich gelten.

Schauspieler Gérard Depardieu ist allerdings nicht nur wegen seines freundschaftlichen Verhältnisses zum russischen Staatschef Wladimir Putin negativ aufgefallen – er soll die Ukraine angeblich nicht als eigenen Staat anerkannt haben. "Ich liebe Russland und die Ukraine, die ein Teil von Russland ist", zitierten verschiedene Medien den Franzosen im vergangenen Jahr im Rahmen eines Filmfestivals in Riga. Dementiert wurde das Statement seitens des Mimen nicht.

Eine Aussage, die offenbar die Alarmglocken ukrainischer Behörden hat läuten lassen. Schließlich darf nicht der andauernde Konflikt vergessen werden, der seit dem Frühjahr 2014 zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen, angeblich von der russischen Regierung mit Waffen und Kämpfern unterstützten Separatisten im Osten des Landes herrscht. Kaum verwunderlich also, dass die Ukraine einen einflussreichen und russlandfreundlichen Star wie Gérard Depardieu vorerst nicht im eigenen Land dulden will.