Giftige Dämpfe in Jets: Enteisungsmittel womöglich Grund

Condor zieht Konsequenzen aus Testflügen

Glykolhaltige Dämpfe aus einem verbrannten Enteisungsmittel könnten für die zuletzt gemeldeten Zwischenfälle mit übelriechenden Öl- und Chemiedämpfen in Flugzeugen verantwortlich sein. (Archivfoto)

Bei den Zwischenfällen durch übelriechende Öl- und Chemiedämpfe in Flugzeugen spielt offenbar verbranntes Enteisungsmittel eine zentrale Rolle. Nach Testflügen sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Condor der "Bild am Sonntag", für die gesamte Flotte gelte die Anweisung, "dass beim Enteisen der Flugzeuge mit Flüssigkeit die Hilfstriebwerke abgestellt werden müssen".

Der Zeitung zufolge sollen glykolhaltige Dämpfe aus einem verbrannten Enteisungsmittel, die über die Klimaanlage ins Flugzeuginnere gelangten, für die zuletzt gemeldeten Zwischenfälle bei verschiedenen Airlines verantwortlich sein. Condor hatte laut "BamS" in den vergangenen Wochen mehrere Testflüge mit eigenen Maschinen ohne Passagiere vorgenommen. Aus diesen Testflügen zog Condor demnach nun mit der Anweisung an die Flotte die Konsequenzen.

Crewmitglieder von Flugzeugen unterschiedlicher Airlines hatten Berichten zufolge zuletzt wiederholt über körperliche Beeinträchtigungen durch Gase und Dämpfe im Flugzeuginneren geklagt.