Gutachter sagt im Auschwitz-Prozess über Zyklon B aus

Konzentrationslager der IG-Farben in Auschwitz-Monowitz: Hier wurde das berüchtigte Gift "Zyklon-B" für die Gaskammern produziert. Foto: Archiv

Der Auschwitz-Prozess vor dem Landgericht Lüneburg soll heute mit der Vernehmung von Sachverständigen fortgesetzt werden.

Im Verfahren gegen den 93-jährigen Oskar Gröning sollen nun vor allem Gutachter angehört werden, nachdem an den ersten Prozesstagen überwiegend Holocaust-Überlebende und Angehörige ausgesagt hatten.

Heute wird ein Sachverständiger über die Wirkungsweise von Zyklon B aussagen. Das Giftgas wurde von den Nazis nicht nur in Auschwitz beim Massenmord eingesetzt.

Wiederholt gab es Probleme wegen der Gesundheit Grönings. Zuletzt musste der für vergangenen Donnerstag angesetzte Verhandlungstermin abgesagt werden. Gröning wird Beihilfe zum Mord in mindestens 300 000 Fällen vorgeworfen. Der Angeklagte hat gestanden, aus dem Gepäck der Verschleppten genommenes Geld gezählt und an die SS in Berlin weitergeleitet zu haben.

Pressemitteilung des Landgerichts Lüneburg vom 20. Mai 2015

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