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Haus am Abgrund zu haben

Die Villa liegt an der malerischen Küste der Grafschaft Devon im Südwesten Englands. Sie ist komplett renoviert, bietet vier Schlafzimmer und einen atemberaubenden Blick aufs Meer. Ein absolutes Traumhaus, das derzeit  für lächerliche 25.000 Pfund auf einen neuen Eigentümer wartet. Aber der müsste verrückt oder zumindest extrem mutig sein, um hier einzuziehen, denn das „Tor Cottage“ steht nicht nur auf einer Klippe -  sondern auch auf der Kippe.

Nur 130 Meter trennen die Immobilie vom Abgrund – und der Abstand kann jeden Tag weniger werden. Der Küstenabschnitt nahe der Stadt Torquay erodiert seit mehreren Jahren in zunehmendem Ausmaß. Die Immobilien in unmittelbarer Nachbarschaft sind bereits unbewohnbar - oder schon in der Tiefe verschwunden. Die pensionierte Polizistin Sue Diamond hatte das benachbarte Ridgemont House 2010 für 154.000 Pfund gekauft um nur eine Woche später erleben zu müssen, wie es die Klippe hinabrutschte. Die Überreste liegen heute zwischen dem Abhang und dem Atlantik verstreut.

Ob und wann das gleiche Schicksal auch das „Tor Cottage“ einholen wird, ist unklar. Eine Broschüre beschreibt die Immobilie als „eine interessante Möglichkeit, ein herrliches und vollständig renoviertes Haus mit Balkon und Seeblick am Ende einer Klippe“ zu erwerben, wie die „Daily Mail“ berichtet. Im November 2011 wurde das Haus mit 365.000 Pfund auf den Markt gebracht. Ihm wird sogar eine Wertsteigerung auf 400.000 Pfund zugeschrieben. Wäre da nicht die unberechenbare Klippe.

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Selbst wenn jemand das Haus am Abgrund kaufen sollte – schlafen dürfte er darin nicht. Besorgte Beamte haben ein Übernachtungsverbot ausgesprochen. Erst wenn nachgewiesen werden kann, dass das Grundstück stabilisiert wurde, dürften die neuen Eigentümer die Immobilie vollständig beziehen.









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