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Hennig-Wellsow hat die Zügel fest in der Hand

Die Parteivorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, stellt in Erfurt den Koalitionsvertrag vor. Foto: Martin Schutt

Sie ist das neue Gesicht der Thüringer Linken: Susanne Hennig-Wellsow. Die 37-Jährige ist seit November 2013 Landesvorsitzende.

Bei den wochenlangen Verhandlungen für die erste rot-rot-grüne Landesregierung in Deutschland hatte sie die Zügel fest in der Hand. Die frühere Leistungssportlerin dirigierte die Auftritte der drei Koalitionspartner vor den Medien und führte dabei ein sportlich-strenges Regime.

Lange war ihr die Anspannung anzumerken: Bei den heiklen Verhandlungen bis zur Vorlage des Koalitionsvertrages am Donnerstag ging es immerhin darum, der Linken mit ihrem Spitzenmann Bodo Ramelow erstmals den Weg ins Amt des Ministerpräsidenten zu ebnen.

Als das Regierungsprogramm stand, war Hennig-Welsow auch zu Scherzen aufgelegt: «Wir haben schon einen Gelddruckautomaten bestellt. Kommt nächste Woche», bemerkte sie zur Finanzierung rot-rot-grüner Projekte. Hennig-Wellsow wohnt in Erfurt, ist verheiratet und junge Mutter.

Sie wurde in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern geboren, lebt aber seit vielen Jahren in Thüringen. Abitur machte sie am Sportgymnasium Erfurt. In der Landeshauptstadt schloss sie ein Studium als Diplom-Pädagogin ab. Seit 2004 ist sie für die damalige PDS und heutige Linke Abgeordnete im Thüringer Landtag.