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Im falschen Körper: Fünfjähriger Junge lebt als Mädchen

Bis er drei Jahre alt war, war Zach Avery ein ganz normaler Junge. Doch dann interessierten ihn plötzlich Mädchenkleider mehr als Spielsachen für Jungen. "Mama, ich bin ein Mädchen", sagte er. Anders als die Eltern hofften, blieb es keine vorübergehende Phase. Heute ist Zach fünf Jahre alt – und darf mit langem blondem Haar und Mädchenuniform zur Schule gehen.

Als ihr Sohn Zach drei war, stellten Theresa und Darren Avery aus der englischen Grafschaft Essex fest, dass er sich drastisch veränderte. Anfangs kam die Veränderung schleichend und die Eltern glaubten an eine vorübergehende Laune: Zach verlor das Interesse an Spielsachen für Jungen , wollte Haarspangen und Kleider tragen. „Eines Tages, als er drei Jahre alt war, drehte er sich zu mir um und sagte: ‚Mama, ich bin ein Mädchen‘“, so Theresa Avery gegenüber der britischen „Daily Mail. „Ich nahm an, dass er nur eine Phase durchmacht und beließ es dabei.“ Doch eines Tages ließ es sich nicht mehr leugnen: Zach wurde richtig wütend, wenn ihn jemand als Junge bezeichnete. Immer öfter weinte er und war frustriert über seine Identität.

Zuerst dachten die Eltern, ihr Sohn könnte Autist sein. Doch nach einer eingehenden Untersuchung stellten die Psychologen fest: Zach leidet unter einer Geschlechtsidentitätsstörung. Er fühlt sich wie ein Mädchen und ist überzeugt, im falschen Körper geboren zu sein. Seine Eltern lassen ihn gewähren. Seit einem Jahr lebt Zach als Mädchen – und ist mit seinen fünf Jahren eines der jüngsten Kinder in Großbritannien, bei denen je eine Geschlechtsidentitätsstörung diagnostiziert wurde.

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Wenn Zach in die Schule geht, trägt er eine Mädchenuniform mit Hosen. Die Lehrer haben dafür Verständnis und behandeln ihn als Mädchen – und auch die Mitschüler scheinen mit der Situation gut klarzukommen. „Wir haben den anderen Kindern in der Schule erklärt, dass Zach einfach glücklicher damit ist, ein Mädchen statt ein Junge zu sein“, so Theresa Avery. Um es dem Fünfjährigen so einfach wie möglich zu machen, wurden auf der Grundschule Unisex-Toiletten eingeführt.

So seltsam die Verwandlung ihres Sohnes für sie sein mag – Theresa Avery versucht, ihn so gut wie möglich dabei zu unterstützen. „Er möchte einfach ein kleines Mädchen sein, und er ist sehr froh über sein langes blondes Haar, sein rosarotes Schlafzimmer und seinen Kleiderschrank, der voller Mädchenkleidung ist.“ Doch auch geschlechtsneutrale Kleidung gibt es noch in Zachs Schrank. „Wir überlassen ihm die Entscheidung, was er tun möchte – sollte er seine Meinung ändern und wieder ein Junge sein wollen, ist es gut, aber wenn nicht, dann eben nicht“, so die Mutter. „Ich hätte sehr gerne meinen Sohn zurück, aber ich will, dass er glücklich ist.“