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Küssen ist gesund!

Küssen ist gesund!

In 90 Prozent menschlicher Kulturen werden als Zeichen der Zuneigung die Lippen aufeinander gedrückt. Doch warum sich Menschen seit Jahrhunderten küssen, ist selbst Philematologen unklar.
 
Eventuell weil Frauen im alten Rom der Genuss von Wein untersagt war. Um die Einhaltung des Verbots zu kontrollieren, sollten Männer von den Lippen der Damen kosten – und fanden Gefallen daran. Eine andere Vermutung legt nahe, dass unsere Vorfahren ihren Babys die Nahrung vorkauten und dann von Mund zu Mund weitergaben.
                                                                                                                             
Das Knutsch-Phänomen ist jedenfalls auch im Tierreich weit verbreitet: Vögel schnäbeln, Elefanten wickeln ihre Rüssel ineinander und Bonobos tauschen sogar richtige Zungenküsse miteinander aus.

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Klar, denn Lippenbekenntnisse sind gut für die Gesundheit! Obwohl 40.000 Bakterien ausgetauscht werden, leben Viel-Küsser im Schnitt fünf Jahre länger als Knutsch-Muffel. Knapp 40 Gesichtsmuskeln werden beim Küssen beansprucht und 20 Kalorien pro Minute verbraucht. Der Puls beschleunigt sich von 80 auf 120 Schläge die Minute, die Körpertemperatur steigt um ein halbes Grad Celsius.
 
Die Weltrekordhalter im Dauerküssen haben also wahren Hochleistungssport betrieben: knapp 60 Stunden lang knutschte das thailändische Paar ohne Pause. Mit Pause und bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 70 Jahren küssen sich Menschen insgesamt ganze 1.820 Stunden.
 
Weniger Zeit verbringen wahrscheinlich Inder, Chinesen, Japaner oder Malaysier mit Küssen – in ihren Ländern ist Küssen in der Öffentlichkeit strengstens untersagt. Bei den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, ist Knutschen selbst zuhause verpönt: sie reiben lieber ihre Nasen aneinander.