Kreuzfahrt-Horror: Frau geht unbemerkt über Bord

Leckere Cocktails, relaxen im Pool und um sich herum nur der Ozean: Ihren 30. Geburtstag wollte Sarah Kirby ganz besonders feiern und hatte eine Kreuzfahrt von Miami nach Jamaika gebucht. Doch die Reise wurde zu einem wahren Horrortrip, Kirby fiel unbemerkt über Bord. Nun ist ein Überwachungsvideo des Sturzes aufgetaucht.

Es waren wohl einige Drinks zu viel, die Kirby mit ihren Freunden in der Bar getrunken hatte. Als sie nachts nach draußen ging, um frische Luft zu schnappen, erlebte sie den Albtraum eines jeden Kreuzfahrtpassagieres. Sie fiel über Bord. „Ich erinnere mich nur daran, wie ich mich über die Reling gelehnt habe, um die Seite des Schiffes zu betrachten. Dann war ich schon im Wasser und bekam Panik. Der pure Horror“, erinnerte sich Kirby im Gespräch mit dem Fernsehsender ABC News. „Ich habe Gott angefleht, er solle mich hier draußen bitte nicht sterben lassen.“

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Ein Infrarotvideo zeigt den Sturz. Kirby fiel sieben Decks tief, schlug im Fall noch gegen ein Rettungsboot. Erst nach 90 Minuten machte der Ozeanriese kehrt und rettete die Frau. Wie durch ein Wunder überlebte die junge Frau den Sturz und kam mit zahlreichen Knochenbrüchen, einer Lungenprellung und vielen blauen Flecken davon. Kirbys wirft der Reederei Carnival nun vor, nicht sofort umgedreht, sondern erst das Schiff abgesucht zu haben, obwohl andere Passagiere der Crew von dem Sturz berichtet hätten. Gegen die Schiffsgesellschaft hat sie bereits eine Klage wegen mangelnder Sicherheitsmaßnahmen eingereicht.

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Auch andere Kritiker werfen den Reedereien vor, dass auf den Decks zwar Sicherheitskameras installiert sind, diese aber nicht fortlaufend überwacht würden. Zudem hätten viele Schiffsbetreiber aus Kostengründen keine effizienten Alarmsysteme, falls ein Gast ins Wasser fällt. Während manche Reedereien argumentieren, dass es keine funktionierende Technik gebe, bewies eine ABC-Reporterin in einem Selbstversuch das Gegenteil.

Sarah Kirby dürfte das erst einmal egal sein. Sie wird so schnell kein Schiff mehr betreten.

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