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Liebesbeweis rettet Mann das Leben

Als Dolly Stringer erfuhr, dass sie Brustkrebs hat, rasierte sie sich den Kopf. So wollte die Amerikanerin den Nebenwirkungen der Chemotherapie zuvorkommen. Aus Liebe und Solidarität zu seiner Frau tat es ihr Bud Stringer gleich – und entdeckte so, dass er selbst an Krebs erkrankt war.

Als er sich den Schädel geschoren hatte, entdeckte Bud Stringer einen seltsamen, schwarzen Fleck. Familienmitglieder waren besorgt, doch der 48-Jährige blieb zunächst gelassen. „Ich sagte: ‚Wisst ihr, ich bin sicher, das ist ein Muttermal‘“, erzählte Bud Stringer im Interview mit „ABC News“. Um sicherzugehen, fragte er vorsichtshalber bei seiner Mutter nach. Und die gab ihrem Sohn eine Besorgnis erregende Antwort.  „Sie sagte: ‚Nein, das ist kein Muttermal. Du hattest keins.’“ Die schwarze Stelle war auch kein Leberfleck, wie Stringer mutmaßte. Bei einer Biopsie stellte sich heraus, dass es sich um ein malignes Melanom handelte. Schwarzer Hautkrebs.

Dass nun auch Bud von einem bösartigen Tumor betroffen war, versetzte die Familie in einen Schockzustand. Die Eltern und ihre beiden Söhne, zehn und zwölf Jahre alt, hatten zuvor nie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. „Ich war am Boden zerstört“, sagte Dolly Stringer. „Es ist eine Sache, die Krankheit selbst zu haben, damit konnte ich noch umgehen. Aber zu wissen, dass auch Bud das nun durchmachen muss, was ich durchmachte – was gibt es Schlimmeres?“

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Die 47-Jährige wurde bereits mehrmals operiert, seitdem bei ihr im April Brustkrebs im dritten Stadium diagnostiziert wurde. Vergangene Woche brachte sie die achte und letzte Chemotherapie hinter sich. In wenigen Wochen wird sie sich einer Strahlentherapie unterziehen.

Im Kampf gegen den Krebs wird ihr Mann wohl noch mehr Stärke zeigen müssen. Da sein Tumor äußerst aggressiv ist, wird seine Behandlung entsprechend intensiv ausfallen. Zweimal wurde er bereits operiert, im Moment bereitet er sich auf eine einjährige Chemotherapie vor.

Das Ehepaar bleibt trotz des doppelten Schicksalsschlags optimistisch – auch wegen der positiven Prognosen der Ärzte im Krebszentrum „Moffitt“, in Tampa, Florida. „Sie alle sind sehr optimistisch, was das Endergebnis angeht“, so Bud. Ähnliche Aussagen machten Experten zu den Heilungschancen seiner Frau.

Dolly Stringer ist mittlerweile davon überzeugt, dass ihre Krankheit einen tieferen Sinn hat. „Ich weiß jetzt, dass ich Buds Leben retten musste.“ Hätte ihr Mann sich nicht aus Liebe zu ihr den Kopf rasiert, wäre das maligne Melanom wohl unentdeckt geblieben. Ein Arzt habe gesagt, dass ihr Gatte in diesem Fall höchstens bis Weihnachten zu leben gehabt hätte.



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