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Los Angeles hält Katastrophenschutzübung für Erdbeben ab

Seismologen warten seit längerem auf Jahrhundert-Beben

In Erwartung eines Jahrhundert-Erdbebens hat die US-Metropole Los Angeles eine Katastrophenschutzübung abgehalten. Bei der Übung der örtlichen Katastrophenschutzbehörde wurde ein Erdbeben der Stärke 7,8 simuliert

In Erwartung eines Jahrhundert-Erdbebens hat die US-Metropole Los Angeles eine Katastrophenschutzübung abgehalten. An der Übung der örtlichen Katastrophenschutzbehörde, bei der ein Erdbeben der Stärke 7,8 simuliert wurde, beteiligten sich etwa 300 Menschen. Koordiniert wurde die Übung in einem Gebäude, das auch schweren Erdbeben standhalten soll. "Das Ziel ist nicht, den Leuten Angst zu machen, sondern sie vorzubereiten", erklärte die Erdbeben-Beauftragte Margaret Vinci.

Vor anderthalb Wochen hatte ein Erdbeben der Stärke 4,7 die Wände in Los Angeles zum Wackeln gebracht. Die kalifornische Küstenmetropole liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, einer der weltweit gefährlichsten Erdbebenregionen. Immer wieder erschüttern Erdstöße den US-Bundesstaat, in dem sich am Sankt-Andreas-Graben die Pazifische Platte an der Nordamerikanischen Platte reibt. 1994 starben in Los Angeles bei einem Beben der Stärke 6,7 mehr als 60 Menschen.

Schon seit längerem rechnen Seismologen in Kalifornien mit einem "Big One", einem starken Erdbeben. Die Wahrscheinlichkeit eines zerstörerischen Bebens in den kommenden 30 Jahren geben sie mit 99 Prozent an. In Los Angeles gab es laut Vinci seit 1857 kein Erdbeben der Stärke 7,8 mehr. "Wir sind also überfällig und die Bevölkerung muss wissen, wie das aussehen würde", fügte die Erdbeben-Beauftragte hinzu.