Meeresforscher: Neue Hinweise auf Absturzgebiet von MH370

Das Wrackteil wurde bei Saint-André auf der französischen Insel La Réunion angeschwemmt . Foto: Zinfos974/Archiv

Computer-Berechnungen von Kieler Meeresforschern legen nach deren Angaben ein anderes Absturzgebiet für das seit 16 Monaten verschollene Flugzeug der Malaysia Airlines nahe als bisher vermutet.

Bisher werde angenommen, Flug MH370 sei auf Höhe des 35. Breitengrades südlich des Äquators ins Meer abgestürzt, sagte Andreas Villwock vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Kürzlich abgeschlossene Modellrechnungen zeigten aber, dass ein bei der Insel La Réunion östlich von Madagaskar Ende Juli gefundenes Wrackteil eines Flugzeugs «wahrscheinlich aus dem östlichen äquatorialen Indischen Ozean stammt». Das wäre mehrere Tausend Kilometer weiter westlich.

Am 1. September wollen die Kieler Forscher auf einer Pressekonferenz im Geomar-Zentrum ihre Erkenntnisse im Detail vorstellen. Die Kieler Meereswissenschaftler haben versucht, die Spur des Flugzeugteils, das mutmaßlich zu der vermissten Boeing gehört, zurückzuverfolgen.

Die angeschwemmte Flügelklappe wird in einem Labor bei Toulouse untersucht. Nach malaysischen Angaben gehört das Wrackteil einer Boeing 777 zur verschwundenen MH370. Französische Ermittler sprachen von einer «sehr starken Vermutung».

Die Maschine mit 239 Menschen an Bord wird seit dem 8. März 2014 vermisst. Das Wrack wird im südlichen Indischen Ozean vermutet, 2000 Kilometer westlich von Australien.

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