Mindestens 14 Flüchtlinge in Mazedonien von Zug überrollt

Blick auf die Unfallstelle: Mindestens 14 Flüchtlinge sind südlich der mazedonischen Hauptstadt Skopje von einem Zug überrollt und getötet worden. Foto: Georgi Licovski

Mindestens 14 Flüchtlinge sind auf einer Bahnstrecke in Mazedonien von einem Zug überrollt und getötet worden. Sie gehörten nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu einer Gruppe von rund 50 Migranten vor allem aus Afghanistan und Somalia, die in der Nacht auf den Schienen unterwegs waren.

Zu dem Unfall kam es südlich der Hauptstadt Skopje zwei Kilometer vor dem Bahnhof Pcinja. Der Lokführer habe Signal gegeben und gebremst, aber einige Menschen hätten nicht mehr ausweichen können. Die Rettungsarbeiten waren schwierig, weil der Unfallort tief in einer Schlucht liegt.

Mazedonien ist für Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten eine Etappe auf dem Weg nach Nord- und Westeuropa. Flüchtlingsgruppen werden von Schleppern angewiesen, nachts auf den Bahnschienen zu gehen, um sich nicht zu verirren und um der Polizei zu entgehen.

Auf dem Balkan kommt es immer wieder zu Unfällen mit Migranten. Im Februar war in Serbien ein Transporter mit 52 Flüchtlingen von der Straße abgekommen und verunglückt; es gab Schwerverletzte.

MRT-Bericht (auf Mazedonisch)

Mitteilung der Staatsanwaltschaft