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Musikschatz in Benefiz-Laden: Lehrerin entdeckt seltene Mozart-Stücke

In einem Wohltätigkeitsladen im britischen Reading wurde ein ganz besonderer Schatz für die Musikwelt entdeckt. Inmitten diverser Spenden stieß eine Musiklehrerin zufällig auf ein Heft, das verschiedene Mozart-Kompositionen beinhaltet - darunter auch die frühesten Werke des musikalischen Genies. Das Fundstück ist von hohem Seltenheitswert.

Sechs kurze Sonaten für Klavier und Geige stehen auf den Notenblättern, die nach Informationen der britischen Tageszeitung „Daily Mail“ im Jahr 1765 gedruckt wurden. Damals sei Wolfgang Amadeus Mozart acht Jahre alt und als Wunderkind auf Besuch in London gewesen. Von eben dieser Sammlung soll nur noch eine weitere existieren.

Entdeckt wurde das seltene Werk inmitten anderer Spenden in einem Musikgeschäft der Wohltätigkeitsorganisation Oxfam in der britischen Stadt Reading, nachdem es dort einen Monat lang unbemerkt gelegen hatte. Die Musiklehrerin Elestr Lee, die in dem Laden als freiwillige Helferin tätig ist, erkannte, welches Genie hinter den Notenkompositionen steckte und machte Geschäftsführer Paul Hunter auf den möglichen Wert des Hefts aufmerksam.

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Ohne die Adleraugen der Musiklehrerin wären die Werke möglichweise niemals entdeckt worden, glaubt Hunter: „Ich bin mir nicht sicher, ob es mir überhaupt aufgefallen wäre. Es ist sehr schmuddelig und mit lauter Klebestreifen versehen“, erklärte er gegenüber der „Daily Mail“. „Wenn man das Ganze einem ungeschulten Auge überlassen hätte, wäre es möglicherweise in der Mülltonne gelandet. Wir haben Glück, dass Elestr für uns arbeitet.“

Ausgerechnet in Sachen Notenblättern ist die Musiklehrerin eine Expertin: „Als sie es untersuchte, fand sie heraus, dass weltweit nur eine weitere Kopie dieser Ausgabe existiert“, so Hunter. Weiterer Zufall beim Fund des Musik-Schatzes: „Das Stück wurde eigentlich einem Laden in Newbury gespendet, aber vor einem Monat ging es nach Reading, mit diversen anderen Notenblättern.” Dem Spender sei der Wert seiner Gabe möglicherweise nicht bewusst gewesen.

Das 31-seitige Büchlein ist nach Informationen der „Daily Mail“ Königin Charlotte,  ehemalige Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz und Frau von König Georg III., gewidmet. Bei einer Versteigerung im Auktionshaus Sotheby’s soll das Fundstück am Mittwoch für etwa 3.500 Euro unter den Hammer kommen.