Nach Fukushima: Ohrenloses Kaninchen nahe AKW geboren

Wöchentlich erreichen uns neue Horror-Meldungen aus Fukushima – zuletzt wurde von tonnenweise verstrahltem Wasser und neuen Strahlungs-Rekordwerten am zerstörten AKW berichtet. Zudem kursiert ein YouTube-Video, das ein Kaninchen ohne Ohren zeigt. Da es angeblich in 30 Kilometern Entfernung vom Katastrophengebiet geboren wurde, ist eine Mutation als Folge radioaktiver Strahlung denkbar.

Zwar ist das berühmte YouTube-Tier nicht der einzige „Keinohrhase“, der jemals das Licht der Welt erblickte. Auch als Folge von Genstörungen wurden bereits Kaninchen ohne Löffel geboren. Es gibt keinen Beleg dafür, dass das ohrenlose Kaninchen tatsächlich am angegebenen Ort geboren wurde – ebenso wenig dafür, dass es nicht nach seiner Geburt mutwillig verstümmelt wurde. Doch es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es sich im vorliegenden Fall um eine strahlenbedingte Mutation handelt. Die Tragzeit von Kaninchen dauert gerade mal 30 Tage. Und: Das Albino-Tier wurde nach Angaben des Video-Urhebers „Yuunosato“ in Namie Tsushima - etwa 30 Kilometer vom AKW-Sperrgebiet entfernt - geboren. Ob Mutant oder nicht – das Tier könnte zum Symbol für die Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima werden.

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Laut Ergebnissen aktueller Studien zu den Folgen radioaktiver Strahlung, könnte das Kaninchen durchaus ein Vorbote vieler weiterer Missbildungen sein – bei Tieren und Menschen. Eine Untersuchung des Europäischen Komitees für Strahlenrisiko im Radius von 100 Kilometern um das Katastrophengebiet hat laut dem Portal „the-diplomat.com“ ergeben, dass 200.000 Menschen innerhalb der nächsten 50 Jahre an Krebs erkranken könnten – vorausgesetzt, sie bleiben noch ein Jahr lang dort wohnen.

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