Nach Jet-Ski-Panne: Mann überwindet problemlos Sicherheitssystem von New Yorker Flughafen

Ein gestrandeter Jet-Ski-Fahrer sorgte unfreiwillig dafür, dass am John F. Kennedy-Flughafen in New York enorme Sicherheitsmängel ans Licht kamen. Nach einer Panne mit seinem Jet-Ski in der New Yorker Jamaica Bay schwamm der Fahrer ans Ufer und konnte ohne Schwierigkeiten das Flughafengelände betreten. Erst in einer Abfertigungshalle wurde er von einer Mitarbeiterin aufgehalten. Peinlich für einen Flughafen, an dem Sicherheit sonst so groß geschrieben wird.

Wie die „New York Post“ berichtete, kletterte Daniel Casillo nach seiner Jet-Ski-Panne einfach über den Zaun des Flughafens. Anschließend sei er an zwei Landebahnen entlang direkt in eine Abfertigungshalle marschiert. Währenddessen habe der 31-Jährige eine neon-gelbe Rettungsweste getragen, sollte also für Mitarbeiter und auf den Sicherheitssystemen am Flughafen gut sichtbar gewesen sein.

Erst in der Abfertigungshalle sei eine Mitarbeiterin von „Delta Airlines“ stutzig geworden, die schließlich die Behörden von dem "Eindringling“ in Kenntnis setzte. Casillo konnte sich zunächst nicht ausweisen, da seine Brieftasche mit seinem Jet-Ski gesunken war, heißt es auf „Jalopnik.com“. Nach Informationen der „New York Post“ wurde der junge Mann mittlerweile wegen Hausfriedensbruchs angeklagt.

Eine Maßnahme, die Nicholas Casale, einstiger Sicherheitsleiter in Sachen Terrorismusbekämpfung, nicht nachvollziehen kann: „Ich finde, sie hätten ihm ein Abendessen und eine Flasche Champagner spendieren sollen, da er uns unsere Fehler aufgezeigt hat“, erklärte er gegenüber „ABC News“. Mit seiner 100-Millionen-Dollar-Ausstattung gilt das Sicherheitssystem des Flughafens als hochmodern. Zahlreiche Bewegungsmelder und Überwachungskameras sollen das Gelände vor Terroristen schützen. 2011 wurden auf dem Flughafen 47,7 Mio. Passagiere befördert.

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Die Behörden erklärten, sie würden den Vorfall eingehend untersuchen. In der nächsten Woche soll auch ein Treffen mit den Herstellern des Sicherheitssystems stattfinden. Außerdem seien bereits „umgehende Maßnahmen“ ergriffen worden, um die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen zu verstärken. So fände derzeit eine 24-Stunden-Bewachung durch Patrouillen am Zaun und entlang der Wasserstraße am Gelände statt.

Übrigens hat das Wettrennen, bei dem Casillo mit seinem Jet-Ski in Turbulenzen kam, nicht nur ein strafrechtliches Nachspiel für den Amerikaner. Auch sein Wassermotorsportgerät ist der 31-Jährige offenbar endgültig los. Trotz ihrer Bemühungen konnten die Behörden es nicht bergen, heißt es.



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