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NASA-Studie: Tausende Asteroiden gefährden die Erde

Im Jahr 1998 startete das NASA-Projekt „Spaceguard“, dessen Ziel es war, so viele erdnahe Himmelskörper wie möglich aufzuspüren. Jetzt ist die Studie abgeschlossen – mit einer unerwarteten Entdeckung. Astronomen stießen auf mindestens 1.000 Asteroiden, die groß genug sind, um bei einem Einschlag auf unserem Planeten großen Schaden anzurichten.

Vor 13 Jahren erhielt die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA vom Kongress der Vereinigten Staaten den Auftrag, 90 Prozent aller erdnahen kosmischen Objekte ausfindig zu machen, die einen Durchmesser von mindestens einem Kilometer haben. Die Ergebnisse des nun abgeschlossenen Projekts präsentierte die NASA nun bei einem Kongress der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung in San Francisco.

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Neben rund 1.000 größeren Asteroiden, deren Umlaufbahnen der Erde relativ nah sind und die daher mit ihr kollidieren könnten, meldeten die zuständigen Astronomen auch die Entdeckung von etwa 20.500 kleineren Exemplaren. Die Objekte mit einem Durchmesser von etwa 100 Metern wurden mit Hilfe des mittlerweile verabschiedeten NASA-Weltraumteleskopes WISE gesichtet. „Auch sie könnten relativ heftige Einschläge verursachen“, sagte die Astronomin Amy Mainzer der Nachrichtenagentur Reuters. Sie ist Mitarbeiterin des „Jet Propulsion Laboratory“ (JPL) im kalifornischen Pasadena, von wo aus Satelliten und Raumsonden für die NASA gesteuert werden. „Kein Aufprall ist besonders erfreulich.“

Ein besonders schwerer Einschlag hat sich nach Ansicht von Wissenschaftlern vor rund 65 Millionen Jahren ereignet. Damals soll ein Asteroid oder Komet mit einem Durchmesser zwischen fünf und zehn Kilometern auf die Erde gekracht sein – und damit weltweite Klimaveränderungen ausgelöst sowie zum Aussterben der Dinosaurier beigetragen haben.
Die Astronomen hoffen nun, anhand der archivierten WISE-Beobachtungen potenziell gefährliche Objekte zu entdecken, deren Umlaufbahnen der Erde allzu nah kommen. Kollisionsgefahr besteht ab einer Entfernung von 7,4 Millionen Kilometern.