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Rettungskräfte: Bisher nur Leichenteile geborgen

Polizisten der Gendarmerie und Forensiker unterhalten sich vor einem mobilen Labor. Foto: Daniel Naupold

les-Alpes (dpa) - Die Rettungskräfte am Absturzort der Germanwings-Maschine haben bisher nur Leichenteile sammeln können. «Wir haben bisher keinen einzigen vollständigen Körper geborgen», sagte Kriminaltechniker Patrick Touron am Freitag am Einsatzort in Seyne-les-Alpes. Er sprach von etwa 400 bis 600 Leichenteilen, die gefunden worden seien.

Es gebe einige Übereinstimmungen mit den DNA-Proben, die bei Angehörigen der Opfer genommen worden seien. Auch biometrische Daten etwa von Zahnärzten oder Röntgenbilder würden herangezogen. Die Gewebeproben werden den Angaben zufolge in Umschlägen ins Labor versandt. Es werde versucht, die Leichenteile den Opfern zuzuordnen. Dabei würden alle Mittel eingesetzt, um den Familien ihre Angehörigen zurückgeben zu können. Die Identifizierungen sollten erst bekanntgegeben werden, wenn alle erfolgt seien, sagte der Sprecher.

Angaben zur Dauer der Bergungsarbeiten wollte der Sprecher nicht machen. Er verwies auf die extrem schwierigen Bedingungen in dem schwer zugänglichen Gelände der Absturzregion. Er ließ offen, wie viele Einsatzkräfte dort derzeit arbeiten. Insgesamt seien rund 50 Experten mit Bergung und Analyse befasst. Auch ein Spezialist vom Bundeskriminalamt (BKA) sei dabei. Die Dauer der Bergung hänge vor allem von diesen Voraussetzungen und den Witterungsbedingungen ab.