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Schäuble schließt Ausscheiden aus Euro-Zone nicht aus

Schäuble geht davon aus, «dass das Problem beherrschbar ist.» Foto: Rainer Jensen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schließt ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone nicht aus. «Ob mit Euro oder vorübergehend ohne: Diese Frage können nur die Griechen selbst beantworten», sagte er der «Bild»-Zeitung.

Offensichtlich mit Blick auf die in jedem Fall fortbestehende EU-Mitgliedschaft der Griechen fügte er hinzu: «Klar ist auch: Wir werden die Menschen in Griechenland nicht im Stich lassen.»

Zugleich pochte Schäuble darauf, dass die Euro-Staaten die Regeln der Währungsunion strikt einhalten. «Eine Gemeinschaft kann nur funktionieren, wenn sich die Mitglieder an die Regeln halten. Und selbstkritisch müssen wir dabei einräumen: Es waren wir Deutsche und die Franzosen, die 2003 als erste die Stabilitätsregeln des Euro gebrochen haben. Das war der Sündenfall.»

Vom griechischen Banken-Sektor geht Schäuble zufolge keine Bedrohung für andere Geldinstitute in Europa aus. «Selbst wenn es zum Zusammenbruch einzelner Banken kommen würde, ist die «Ansteckungsgefahr» vergleichsweise gering», sagte er. «Die Märkte haben schon in den vergangenen Tagen sehr zurückhaltend reagiert. Das zeigt, dass das Problem beherrschbar ist.»