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Suche nach Sexualtäter - Polizei ermittelt wegen Selbstjustiz

"Lasst uns diesen Hundesohn finden." Eine private Facebook-Jagd auf einen unbekannten Sexualtäter alarmiert die Frankfurter Polizei

"Lasst uns diesen Hundesohn finden." Eine private Facebook-Jagd auf einen unbekannten Sexualtäter alarmiert die Frankfurter Polizei. Diese geht in dem Fall inzwischen mehr als 300 Hinweisen nach. 

Seit Tagen fahndet die Frankfurter Polizei nach einem Mann, der im Stadtgebiet sechs Frauen angefallen hat. Jetzt ermitteln die Behörden gegen einen Facebook-Nutzer, der auf der Internetplattform zur Jagd auf den Täter aufgerufen hat. Es gehe um die Verletzung von Persönlichkeitsrechten, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Frankfurt. Völlig unbeteiligte Menschen seien auf der Seite zu Verdächtigen gemacht worden. 

"Lasst uns diesen Hundesohn finden", fordert der anonyme Betreiber der Seite, dessen Aufruf zur Selbstjustiz inzwischen auf Facebook bei mehr als 12 000 Nutzern Gefallen gefunden hat. Auf der Seite wurden auch verdächtige Autokennzeichen und Fotos gepostet. 

Die Polizei fahndet mit einem Phantombild nach dem Sexualtäter, der zwischen 30 und 35 Jahre alt sein soll. Der Gesuchte hat den Ermittlungen zufolge seit dem 19. Oktober die Frauen brutal überfallen und teils versucht, sie zu vergewaltigen. Alle Opfer konnten fliehen. Inzwischen seien rund 300 Hinweise eingegangen, sagte die Polizeisprecherin. Eine heiße Spur gebe es jedoch nicht. (dpa)