Taucher auf offener See zurückgelassen

Ein Tauchausflug wurde für zwei Touristen zum Alptraum. Mit einem Touristikunternehmen waren sie aufs offene Meer gefahren, um die Unterwasserwelt zu bestaunen. Nach Beendigung ihres Tauchgangs war allerdings das Boot, das sie zuvor transportiert hatte, verschwunden. Glücklicherweise wurden die beiden Zurückgelassenen später von Besitzern einer Privatyacht gerettet. Der Fall wird nun untersucht.

Die Geschichte erinnert an den Thriller „Open Water“. Aber auch, wer den Film nicht gesehen hat, kann sich vorstellen, was Paul Kline und Fernando Garcia Puerta durchmachen mussten. Laut ihrer Aussagen wurden die beiden auf offener See nach einem organisiertem Tauchausflug in Miami vergessen, berichtet die US-Zeitung „Miami Herald“. Das Boot des Touristikunternehmens sei ohne sie zurückgefahren.

„Wir standen unter Schock“, so Paul Kline gegenüber dem Blatt. „Wir hätten leicht sterben können.“ Fernando Garcia Puerta und der 44-Jährige waren zuvor mit einer Gruppe von 30 Personen mit dem Unternehmen RJ Diving Ventures aufs Meer hinausgefahren.

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An eine Boje geklammert seien Kline und sein Leidensgenosse später gegen sechs Uhr abends kurz vor Einbruch der Dunkelheit von Personen auf einer Yacht erspäht und aus dem Wasser gefischt worden.  „Man merkte, wie erleichtert sie waren", so der Kapitän Elie Trichet gegenüber dem „Miami Herald“. „Zwei Stunden lang hatten sie sich an die Boje geklammert, in der Hoffnung auf Rettung.“ In dem Gewässer wimmelt es laut Nachrichtenagentur AFP von Haien.

Nachdem die erschöpften Taucher an Bord waren, verständigte die Besatzung die Küstenwache. „Wir bekamen einen Anruf, dass die beiden Menschen aus dem Meer geholt wurden“, so die Sprecherin der Küstenwache, Sabrina Elgammal, gegenüber AFP. Die beiden seien unverletzt, habe es geheißen, und man befinde sich auf dem Rückweg zum Hafen. „Der Fall wird untersucht.“ Das Tauchunternehmen hat sich bislang noch nicht zu dem Vorfall geäußert.