Tod von US-Reporter Michael Hastings entfacht Verschwörungstheorien

Kritische Journalisten leben gefährlich. Ein Beispiel dafür könnte Michael Hastings sein. Der US-Reporter, der mit seinem Interview US-General Stanley McChystal zu Fall gebracht hatte, kam bei einem Autounfall ums Leben. Jetzt entwickeln sich Verschwörungstheorien. 



Der Tod des amerikanischen Journalisten Michael Hastings, ruft nicht nur Trauer, sondern auch Verschwörungstheorien hervor. Der 33-Jährige, der durch die Berichte, die zur Entlassung des US-Generals Stanley McChrystal führten bekannt geworden war, kam am Dienstag bei einem Autounfall in Los Angeles ums Leben. Da die Ursache dafür bislang noch ungeklärt ist, bleibt viel Raum für Spekulationen. Die jüngste stammt von der Verschwörungstheorien-Webseite "Infowars", laut der Hastings aufgrund seiner Recherchen zu einer Geschichte über den amerikanischen Geheimdienst CIA ermordet worden sein soll. 

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Unmittelbar nach dem Tod des US-Journalisten begannen diverse Vermutungen im Internet zu kursieren. "Gebt es zu, Michael Hastings Tod ist seltsam und unheimlich", kommentierte ein Blog die Ereignisse. Ein anderer warf die Frage auf: "Hat die Obama-Regierung einen Star-Reporter umbringen lassen?" Bis dato alles allerdings nur Vermutungen, berichtete das "New York Magazine". Dass diese nicht außer Acht zu lassen sind, machte Wikileaks am Mittwoch bei Twitter deutlich: "Bei Michael Hastings' Tod gibt es sehr ernstzunehmende, nicht-öffentliche Verstrickungen." 

Nur drei Stunden nach dem Tweet der Enthüllungsplattform folgte ein weiterer darüber, dass Michael Hastings nur einige Stunden vor seinem Tod Wikileaks-Anwältin Jennifer Robinson kontaktiert haben soll, um ihr mitzuteilen, dass er vom FBI untersucht werde. Auch "Buzz-Feed"-Redakteur Ben Smith bestätigte, dass Hastings, kurz bevor er starb, besorgt gewesen sein soll, unter der Beobachtung der amerikanischen Ermittlungsbehörde zu stehen. 

Laut "Infowars" seien das und die Tatsache, dass Hastings an einer Geschichte über den US-Geheimdienst CIA gearbeitet haben soll, "berechtigte Hinweise darauf, dass Michael Hastings ermordet wurde". Bevor die für Verschwörungstheorien bekannte Internetplattform dieses Statement am Donnerstag veröffentlichte, hatte sie bereits am Mittwoch dazu angemerkt: "Journalisten, welche die Regierung und militärische Macht verwirren, sterben oft unter mysteriösen Umständen." 

Offiziell ist bislang allerdings nur folgendes bekannt: Hastings' Fahrzeug ist nach Angaben der Polizei am Dienstagmorgen von der Straße abgekommen und mit erhöhter Geschwindigkeit durch eine Leitplanke in einen Baum gerast. "Es klang wie eine Bombe, die mitten in der Nacht hoch ging", sagte ein Augenzeuge den lokalen Nachrichten. Der Körper konnte aufgrund der starken Verbrennungen bislang noch nicht identifiziert werden. Die Untersuchungen gehen weiter. 

(dpa)


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